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Stiftung fordert Finanzierung für höhere Grundschulgehälter


Erfurt
Stiftung fordert Finanzierung für höhere Grundschulgehälter

Von dpa
03.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona und SchulenVergrößern des Bildes
"Coronavirus" steht auf einer Tafel in einem leeren Klassenzimmer. (Quelle: Armin Weigel/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Die Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland will für die Erhöhung der Grundschullehrergehälter eine Gegenfinanzierung vom Freistaat erreichen. Es gehe um 600.000 Euro pro Jahr, sagte der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung, Marco Eberl, am Freitag in Erfurt. Bisher finanziere die Stiftung das aus eigenen Mitteln. Es seien Gespräche mit dem Bildungsministerium vereinbart worden.

Mit 21 Schulen in Thüringen ist die Stiftung nach eigenen Angaben der größte freie Schulträger in Thüringen. Ihre 112 Grundschullehrer bekommen wie auch die staatlichen Grundschullehrer seit 1. August mehr Geld.

Der Thüringer Landtag hatte Ende vergangenen Jahres beschlossen, dass Grundschullehrer staatlicher Schulen beim Gehalt höher eingruppiert werden sollen - und damit das gleiche Gehalt wie Thüringer Gymnasial- und Regelschullehrer bekommen sollen. Die Änderung wurde zum 1. August 2021 wirksam. Die Evangelische Schulstiftung zog anschließend nach und passte die Gehälter ihrer Grundschullehrer an.

In Thüringen startet die Schule am Montag wieder nach den Sommerferien. Die evangelischen Schulen seien für die Herausforderungen im neuen Schuljahr gut vorbereitet, sagte Eberl mit Blick auf die neuen Regeln an Schulen im Umgang mit der Corona-Pandemie. Die Schulstiftung hatte sich bereits mit Beginn der Sommerferien dazu entschieden, eine Testpflicht in den ersten beiden Schulwochen umzusetzen.

Eberl betonte, dass die Schulen auch personell gut aufgestellt seien. An Grundschulen seien alle Stellen besetzt, an weiterführenden Schulen seien zu Beginn des Schuljahres noch zwei Stellen unbesetzt. Die Evangelische Schulstiftung beschäftigt nach eigenen Angaben 655 Mitarbeiter, davon 398 Lehrer und 91 Erzieher.

Anders als an staatlichen Schulen sollen die Lehrer der Evangelischen Schulstiftung bereits zum Start des neuen Schuljahres mit Laptops ausgestattet werden. Die Geräte würden derzeit in das System des Schulträgers eingepflegt, sagte Eberl. Auch Erzieher, sonderpädagogische Fachkräfte und Referendare werden auf Wunsch mit den Geräten ausgestattet. Insgesamt seien 516 Geräte angeschafft worden.

Dabei profitierte die Stiftung von Mitteln aus dem Digitalpakt des Bundes, mit denen unter anderem Lehrerlaptops angeschafft werden können. Die Geräte für die Erzieher finanzierte die Stiftung aus eigenen Mitteln.

Im Gegensatz zu staatlichen Schulen müssen Eltern an freien Schulen in der Regel ein Schulgeld bezahlen. Bei den evangelischen Schulen in Thüringen und Sachsen-Anhalt liegt dies bei 100 bis 200 Euro monatlich. Es gibt aber auch Befreiungsmöglichkeiten - etwa für Empfänger von Sozialleistungen.

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