Erfurt Wahlbenachrichtigungen sollten angekommen sein
Die Vorbereitungen für die Bundestagswahl gehen in Thüringen in die letzte Etappe. Die erforderlichen 30.000 Wahlhelfer seien fast komplett, die Wahlbenachrichtigung sollten spätestens am Donnerstag in den Briefkästen der rund 1,7 Wahlberechtigten im Freistaat stecken, sagte Landeswahlleiter Günter Krombholz auf Anfrage in Erfurt. In den kommenden Tagen sollen bereits erste Briefwahllokale öffnen - die Stadt Gera hat das beispielsweise für den 6. September angekündigt.
Von den Wahlhelfern, die sich teilweise auch wegen eines frühzeitigen Impfangebots gemeldet hatten, sei kaum jemand abgesprungen, sagte Krombholz. "Der Stamm an Wahlhelfern hat sich etwas verjüngt." Die Kommunen suchten jetzt vor allem noch Reservemitglieder für die Wahlvorstände.
Die Wahlbenachrichtigungen sollen laut Krombholz bis Donnerstagabend verschickt worden sein. Wer keine erhalten habe, sollte bei der Gemeindeverwaltung seines Hauptwohnsitzes nachfragen, ob er im Wählerverzeichnis stehe. Wenn nicht, könne bis zum 5. September ein schriftlicher Antrag auf Eintrag gestellt werden. Vom 6. bis zum 10. September lägen zudem die Wählerverzeichnisse zur Einsichtnahme bereit - zu den üblichen Öffnungszeiten der Städte und Gemeinden.
Krombholz rechnet damit, dass die Zahl der Briefwahlvorstände erhöht werden muss, weil viele Thüringer in diesem Jahr diesen Weg der Stimmabgabe nutzen werden. Erwartet werde eine Verdopplung der Briefwähler im Vergleich zu 2017 auf mehr als eine halbe Million in Thüringen. Das entspreche dem Trend bei Landtagswahlen in jüngster Zeit, sei aber auch der besonderen Situation durch die Corona-Pandemie geschuldet. Bei der Bundestagswahl vor vier Jahren hatten 262.000 Thüringer die Briefwahl genutzt.