Erfurt Krankenstand in Thüringen zu Jahresbeginn rückläufig
In der Corona-Pandemie haben sich zuletzt weniger Beschäftigte in Thüringen krank gemeldet. Es deutet sich jedoch eine leichte Trendumkehr an, wie aus Zahlen der AOK Plus hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Demnach sank der Krankenstand im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Punkte auf 6,2 Prozent. Pro Tag waren also durchschnittlich 62 von 1000 AOK-Versicherten krankgeschrieben. Die Zahl der Krankschreibungen lag 11,3 Prozent unter dem Halbjahresschnitt 2020.
Der Rückgang zeigte sich besonders stark in den ersten drei Monaten des Jahres - im Vorjahreszeitraum hatten damals noch keine weitreichenden Hygieneregeln gegolten. Im Mai und Juni dieses Jahres zog der Krankenstand im Vergleich zu den beiden Monaten im Jahr 2020 wieder leicht an. Ähnliches geht aus Daten der DAK Gesundheit hervor. Allerdings könne das auch auf die üblichen Schwankungen in den Frühjahrsmonaten zurückzuführen sein, sagte eine AOK-Sprecherin.
Expertinnen und Experten hatten den Rückgang bei den Krankenständen immer wieder auf die Hygieneregeln in der Corona-Pandemie zurückgeführt. Dadurch sei die Erkältungssaison quasi ausgefallen. Die Techniker Krankenkasse verzeichnete im ersten Quartal etwa den niedrigsten Krankenstand seit Jahren im Freistaat.
Die AOK Plus hat in Thüringen 446.639 beitragspflichtige Mitglieder. Mit insgesamt fast einer Million Versicherten hat sie im Freistaat nach eigenen Angaben einen Marktanteil von über 50 Prozent.