Erfurt Ramelow würdigt Biedenkopf als Streiter für den Osten
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat den gestorbenen früheren sächsischen Regierungschef Kurt Biedenkopf als Politiker gewürdigt, der für die deutsche Einheit stand. "Kurt Biedenkopf war eine außergewöhnliche Person. Prägend in Ost&West", schrieb Ramelow am Freitag auf Twitter. "Ich danke ihm auch sehr für unsere vielfältigen Gespräche in den letzten zwei Jahren. Beeindruckt war ich von seiner klaren Abgrenzung zur AfD. Danke für diese Klarheit", schrieb Ramelow. Gewürdigt wurde der CDU-Politiker und langjährige sächsische Ministerpräsident auch von der Thüringer CDU.
Biedenkopf war am Donnerstagabend im Alter von 91 Jahren gestorben. Er sei im Kreis seiner Familie friedlich eingeschlafen, teilte die Staatskanzlei in Dresden im Auftrag der Familie am Freitag mit.
Thüringens CDU-Vorsitzender Christian Hirte nannte Biedenkopf einen "Glücksfall für Sachsen und ganz Ostdeutschland". Er habe mit Weitsicht und Leidenschaft zur erfolgreichen Entwicklung Sachsens beigetragen und zugleich Impulse für Ostdeutschland gegeben. "In Dankbarkeit für seine Lebensleistung und in Verbundenheit mit seiner Familie verneigen wir uns vor einem großen Staatsmann", so Hirte.
Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt erklärte: "Mit Kurt Biedenkopf verlieren wir einen der profiliertesten Streiter für die Interessen des Ostens. ""König Kurt" war für Sachsen, was Bernhard Vogel für Thüringen ist: Der entscheidende politische Kopf, dem wir den Aufstieg des Landes maßgeblich zu verdanken haben." Seinen Rat und seine Gedanken werde die CDU vermissen.