Erfurt Mehr Geld für Brauer in Sachsen und Thüringen
Die rund 1000 Beschäftigten der tarifgebundenen Betriebe der Brauwirtschaft in Sachsen und Thüringen erhalten mehr Geld. Darauf einigten sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Arbeitgeber, wie sie am Dienstag mitteilten. Mit dem Abschluss wird die Lohnlücke zu westdeutschen Brauereien laut Gewerkschaft fast geschlossen.
Nach dem neuen Tarifvertrag erhalten die Beschäftigten im August eine Corona-Prämie von 500 Euro und im März kommenden Jahres eine weitere von 200 Euro. Ab dem 1. Januar steigen die Monatslöhne in drei Stufen um insgesamt 100 Euro. "Mit diesem Abschluss ist es uns gelungen, die Lohnlücke zu den Mutterbetrieben im Westen weiter zu schließen", erklärte Uwe Ledwig, Verhandlungsführer und Vorsitzender des Landesbezirks Ost der NGG. Je nach Brauerei liege der Unterschied im Monatslohn jetzt noch zwischen 19 und 86 Euro.
Wie der Gewerkschafter weiter erklärte, soll als nächstes die Angleichung der Arbeitszeiten angegangen werden. Über 30 Jahre nach der deutschen Einheit müsse auch bei den Brauereien das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeitszeit" gelten. Derzeit arbeiten die Brauer im Osten noch eine halbe Stunde in der Woche mehr.
Von dem Tarifvertrag profitieren den Angaben zufolge die Beschäftigten der Radeberger Exportbierbrauerei, des Leipziger Brauhauses, der Krostitzer Brauerei und des Freiberger Brauhauses, die alle der Radeberger Gruppe angehören, sowie die der Wernesgrüner Brauerei (Carlsberg) und der Köstritzer Schwarzbierbrauerei (Bitburger).