Erfurt Steuereinnahmekraft Thüringer Gemeinden 2020 gesunken
Die vergleichbar gemachten Steuereinnahmen pro Einwohner der Gemeinden in Thüringen sind 2020 gesunken. Die sogenannte Steuereinnahmekraft ging nach einem Rekordwert von 846 Euro im vorherigen Jahr auf 802 Euro pro Kopf zurück, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Die Steuereinnahmekraft ist eine rechnerische Größe, die unter anderem auf Basis von Grund- und Gewerbesteuern berechnet wird. Um die Vergleichbarkeit zwischen den Kommunen zu gewährleisten und eine Verzerrung durch unterschiedliche Hebesätze zu vermeiden, erfolgt die Berechnung anhand der landesdurchschnittlichen Hebesätze.
Insgesamt betrug die Steuereinnahmekraft aller 633 Thüringer Gemeinden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 1704 Millionen Euro und damit sechs Prozent weniger als 2019. Unter den kreisfreien Städten lag Jena mit einer Steuereinnahmekraft von 1026 Euro je Einwohner an der Spitze. Schwächer schnitten Erfurt (908 Euro), Suhl (813 Euro), Eisenach (778 Euro), Weimar (705 Euro) und Gera (694 Euro) ab.
Die stärksten Rückgänge der Steuereinnahmekraft je Einwohner gegenüber 2019 gab es in der Gemeinde Großheringen im Landkreis Weimarer Land (um minus 3883 Euro auf 19.408 Euro). Sie ist allerdings zusammen mit Laasdorf im Saale-Holzland-Landkreis (26.525 Euro je Einwohner) eine der Gemeinden, die seit Jahren ein Mehrfaches des Landesdurchschnittes erzielen. Wegen ihres geringen Volumens können diese Gemeinden den Durchschnitt aber kaum beeinflussen.
