"Zwei Drittel zusammen" Thüringen sucht weiter Helfer für die Bundestagswahl
Am 26. September werden die Thüringer an die Urne gebeten: Dann steht die Bundestags- und möglicherweise auch eine vorgezogene Landtagswahl an. Dafür benötigt der Freistaat noch Tausende Wahlhelfer.
Thüringen kommt bei der Gewinnung von rund 30.000 ehrenamtlichen Wahlhelfern für die Bundestags- und voraussichtlich auch die Landtagswahl am 26. September voran. "Drei Monate vor dem Wahltermin haben wir etwa zwei Drittel der Helfer zusammen", sagte Landeswahlleiter Günter Krombholz der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Der Verjüngungsprozess setze sich fort. Krombholz geht von einer guten Mischung von erfahrenen Wahlhelfern und Neulingen aus.
Dass Wahlhelfer bei den Corona-Schutzimpfungen in die Prioritätsgruppe 3 eingeordnet wurden, habe den Prozess positiv beeinfluss, sagte der Landeswahlleiter. Nach dem Wegfall der Impfprioritäten habe es auch keinen Rückzug von Freiwilligen gegeben, die sich als Wahlhelfer gemeldet hatten. In einigen anderen Bundesländern war von einem solchen Trend berichtet worden.
"Es werden noch Helfer gesucht"
Krombholz hofft, dass sich weiter Freiwillige melden, um den ordnungsgemäßen Ablauf der Stimmabgabe im September zu gewährleisten. "Es werden noch Wahlhelfer gesucht." Noch bestehende Probleme bei der Wahlhelfergewinnung seien bis zum Wahltag lösbar.
Der Landeswahlleiter geht davon aus, "dass wir insgesamt rund 3.000 Wahlbezirke haben werden – Urnen- und Briefwahlbezirke insgesamt". Entsprechend viele Wahlvorstände müssten gebildet werden. "Das heißt, es werden fünf bis neun Helfer für einen Wahlvorstand gebraucht." Bei ihrer Berufung sollten die in der jeweiligen Gemeinde vertretenen Parteien und Berufsgruppen angemessen berücksichtig werden, sagte Krombholz.
Der größte Teil der Gemeinden sei für die Wahl schon gut gerüstet – auch dank der Einsatzbereitschaft der kommunalen Bediensteten. Bei einer Doppelwahl von Bundestag und Landtag am 26. September müsste jedoch punktuell nachjustiert werden. Die Entscheidung über eine vorgezogene Landtagswahl falle relativ kurzfristig. Nach der Auflösung des Landtags – im Gespräch ist für die Abstimmung darüber der 19. Juli – seien für die Vorbereitungen nur noch 70 Tage Zeit.
- Nachrichtenagentur dpa