Erfurt Versuchter Mord: Angeklagter sagt erstmals aus
Im Prozess um versuchten Mord vor dem Landgericht Erfurt hat der 24 Jahre alte Angeklagte sein Schweigen gebrochen. Etwa ein halbes Jahr nach der Tat äußerte er sich zu Prozessbeginn am Montag erstmals zu dem Verbrechen. Er habe sich nur verteidigt, nicht angegriffen, sagte der Angeklagte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, sein Opfer im Januar dieses Jahres zufällig vor einem Einkaufsmarkt in Erfurt getroffen und es grundlos attackiert und schwer verletzt zu haben.
Laut Anklage schlug er zunächst mit der rechten Faust auf den 38-Jährigen ein. Zudem soll der 24-Jährige mit einem Messer auf sein Opfer eingestochen haben - und es dabei auch am Kopf verletzt haben.
Bei seiner Aussage erklärte der Angeklagte, er sei von dem 38-Jährigen, mit dem er schon mehrfach Probleme gehabt habe, mit einem Stein angegriffen worden. Er habe das Messer - das nur aus einer Klinge bestehe - nur zu Selbstverteidigung mitgeführt, äußerte er in der Verhandlung, bei der auch sein Drogenkonsum eine Rolle spielte.
Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie halte die Aussage des Angeklagten für nicht glaubhaft, auch, weil er sich erst jetzt zum Tatvorwurf äußere. Nach dem Angriff war er geflohen und Tage später festgenommen worden. Für den Prozess sind zunächst Termine bis Juli anberaumt.