Erfurt Starkregen hält Feuerwehren weiter in Atem
Heftiger Regen hat wieder zu Überflutungen in einzelnen Thüringer Orten geführt. Besonders traf es erneut den Landkreis Gotha. So stand am Mittwochabend etwa in Ohrdruf ein Supermarkt unter Wasser, im Hörsel-Ortsteil Mechterstädt sammelte sich Wasser im Keller einer Regelschule. Allein bei der Schule seien sieben Feuerwehren und das Technische Hilfswerk im Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher des Landratsamts am Donnerstag weiter.
Sandsäcke seien aufgebracht worden - dennoch habe der Starkregen dazu geführt, dass etwa der Werkraum der Schule aktuell nicht mehr nutzbar sei. Vor allem im westlichen Teil des Landkreises seien Straßen überschwemmt worden und Keller vollgelaufen, so der Sprecher. Rund 180 Helfer seien insgesamt von Mittwochabend bis Donnerstag im Kreis unterwegs gewesen. Manche davon seien allerdings doppelt gezählt worden, wenn sie etwa mehrfach im Einsatz waren.
Schon am Dienstag war Wandersleben im Landkreis Gotha von heftigen Regenfällen betroffen. Wasser staute sich auf Feldern und drückte gegen Wohngebiete. Der Sprecher des Landratsamts sprach von einer "selten gekannten Extremwetterlage" in den vergangenen Tagen.
Auch in Zella-Mehlis (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) waren am Mittwochabend die Feuerwehren unterwegs, um etwa Kanaldeckel einzusetzen, die von der Wassermassen hochgedrückt worden waren. Die dortige Feuerwehr berichtete am Donnerstag auf Facebook, dass Straßeneinläufe freigemacht werden mussten, da diese von Laub, aber auch nach massivem Hagel verstopft waren. Der Einsatz habe etwa zwei Stunde gedauert, hieß es. Im Ortsteil Röhrensee der Gemeinde Amt Wachsenburg (Ilm-Kreis) hatte der Regen eine Schlammlawine über die Dorfstraße gespült.
Am Donnerstag wurde in einigen Teilen Thüringens erneut teils sehr lokal begrenzter Starkregen erwartet. Danach sollte der Höhepunkt der Gewitterlage in Thüringen allerdings so langsam überschritten sein, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdiensts in Leipzig. Am Freitag sei noch mit einzelnen Gewittern zu rechnen, diese seien aber nicht mehr mit starkem Regen verbunden.