Erfurt Stipendienprogramm für Kulturangebote in Sozialeinrichtungen
Mit Konzerten, Kleinkunst, Vorträgen und anderen Angeboten in Sozialeinrichtungen will Thüringen in der Pandemie gebeutelten freischaffenden Künstlern wieder zu Aufträgen verhelfen und zugleich das Kulturleben in den Einrichtungen beleben. Im Programm "Chancengeber*innen" schreibt das Land 250 Stipendien in Höhe von jeweils 1800 Euro für künstlerische Kleinprojekte in Sozialeinrichtungen aus, wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte. Mit den Stipendien sollen Kulturangebote honoriert werden, die Kunstschaffende für die Einrichtungen entwickeln und dort auch aufführen.
Damit komme Kultur wieder zu den Menschen, "die zuletzt davon häufig ausgeschlossen waren", erklärte Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) in einer Mitteilung. In das Programm sind Kultur- und Sozialverbände eingebunden. Freischaffende Künstler, deren Hauptwohnsitz in Thüringen liegt, können sich bis zum 26. Juni für ein Stipendium bewerben.
In der Pandemie haben viele freie Künstler wegen geschlossener Theater, Konzerthäuser und anderer Kultureinrichtungen finanzielle Einbußen erlitten. Gleichzeitig waren viele Sozialeinrichtungen wie Jugendklubs ganz geschlossen oder Künstler hatten keinen Zutritt zu Pflegeheimen, um deren Bewohner vor Ansteckung zu schützen.