Erfurt Voigt: Bei Inzidenz unter 20 alle Auflagen streichen
Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen, Mario Voigt, fordert, bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von 20 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner sämtliche Corona-Auflagen aufzuheben. "Spätestens ab einem Inzidenzwert von 20 müssen wir alle Corona-Beschränkungen streichen", sagte der CDU-Fraktionschef im Landtag der "Bild"-Zeitung (Freitag). "Wir dürfen den Menschen in Deutschland nicht mit unnütz gewordenen Maßnahmen den Sommer vermiesen", warnte Voigt. Es gelte, "endlich den Menschen was zuzutrauen. Sie dürfen nicht im Reglungswirrwarr untergehen."
Das heiße aber nicht, dass das Tragen von Masken oder die Einhaltung der Abstandsregeln aufgegeben werden sollen, wenn sich Menschen auf engem Raum begegnen, sagte Voigt am Freitag am Rand der Landtagssitzung in Erfurt. Diese Regeln sollten weiter gelten, ebenso wie die Kontaktnachverfolgung zur Eindämmung von Neuinfektionen.
Die Marke von 20 bei der Inzidenz bezeichnete Voigt als "kritische Schwelle", die als Frühwarnwert gelten könne. Er hoffe, dass der Sommer gerade in Thüringen genutzt werde, um Schulen mit Luftreinigern auszustatten und ihre Digitalisierung voranzubringen.
Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen war in den vergangenen Wochen bundesweit und auch in Thüringen stark gefallen. Sie lag im Freistaat am Freitag bei 33,2 nach 38,6 am Donnerstag. Sie näherte sich damit weiter dem bundesweiten Wert von 29,7 an.