Erfurt Umsatz im Thüringer Baugewerbe eingebrochen
Thüringens Bauwirtschaft spürt die Folgen der Corona-Krise und die Materialknappheit. Im ersten Quartal sei der Umsatz im Bauhauptgewerbe um ein Fünftel auf rund 331 Millionen Euro eingebrochen, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Erfurt mit. Das sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - bei einem Arbeitstag weniger - ein Rückgang von 87 Millionen Euro.
Gleichzeitig verzeichneten die Baubetriebe einen Auftragsschub: Von Januar bis März gingen bei ihnen Aufträge mit einem Volumen von 505 Millionen Euro ein. Das entspreche einem Plus von rund 33 Millionen Euro oder 6,9 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2020.
Den prozentual höchsten Umsatzrückgang gab es im Wohnungsbau, errechneten die Statistiker. Das Minus in diesem Baubereich habe 26 Prozent oder fast 14 Millionen Euro betragen. Der Verband der Wohnungswirtschaft hatte in dieser Woche berichtet, dass es Probleme bei Bauprojekten gebe, weil Firmen nicht ausreichend Material haben oder wegen gestiegenen Materialkosten Verträge nicht einhalten können.
Das Bauhauptgewerbe ist in Thüringen Arbeitgeber für mehr als 14.000 Menschen.