Erfurt Mehr Laubbäume in Privatwäldern: Anreiz für Waldbesitzer
Thüringen schafft mit einem Förderprogramm neue Anreize für private Waldbesitzer und Kommunen, die mehr Laubbäume in ihren Wäldern anpflanzen. Das am 8. Juni startende Programm sieht Prämien für die Bindung von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) durch die Wälder vor, wie das Agrar- und Forstministerium am Mittwoch mitteilte. Waldbesitzer können dafür pro Hektar Waldfläche bis zu 125 Euro Förderung erhalten. Insgesamt stehen in diesem Jahr 15 Millionen Euro aus dem Programm zur Verfügung.
Die Fördersumme von 125 Euro je Hektar wird gezahlt, wenn mindestens auf der Hälfte der jeweiligen Fläche Laubbäume wachsen. Sind es weniger oder bewirtschaften die Waldbesitzer ihre Flächen nicht nach einem nachhaltigen Zertifizierungssystem, fällt die Summe geringer aus. Das neue Programm ergänzt laut Ministerium bisherige Maßnahmen unter anderem zum Bau von Waldwegen oder zur Wiederaufforstung geschädigter Waldflächen. Die gesamten Fördermaßnahmen des Landes umfassten ein Volumen von aktuell 33 Millionen Euro. Thüringen treibt auch im Staatswald den verstärkten Anbau von Laubbäumen voran, die als widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Stürme gelten.
Thüringen ist auf einem Drittel der Landesfläche mit Wald bedeckt. Laut Ministerium ist der größte Anteil dieser Fläche im Besitz von Kommunen oder privaten Eigentümern.