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Großbaustelle statt Giraffen: Erfurter Zoo muss Tiere abgeben


Großbaustelle statt Giraffen
Erfurter Zoo muss Tiere abgeben

Von dpa
Aktualisiert am 20.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Giraffen im Erfurter Zoo (Archivbild): Der Tierpark muss einige Tiere abgeben.Vergrößern des Bildes
Giraffen im Erfurter Zoo (Archivbild): Der Tierpark muss einige Tiere abgeben. (Quelle: Karina Hessland/imago-images-bilder)

Die Giraffenkühe Dhakija und Mayla müssen für einige Jahre den Erfurter Zoo verlassen. In dieser Zeit soll die Giraffenanlage umgebaut werden.

Der Erfurter Zoo wird in Zukunft ohne seine Giraffen auskommen müssen. "Wir haben gekämpft, nach Lösungen gesucht, doch unser Entschluss steht gezwungener Maßen fest: Schweren Herzens müssen wir unsere beiden Giraffenkühe Dhakija und Mayla an einen anderen Zoo abgeben", teilte der Zoopark am Donnerstag mit.

Damit die Tierhaltung und Zucht in Zukunft artgerecht sein kann, müsse man die Giraffen jetzt für einige Jahre abgeben und die Giraffenanlage umbauen. Seit den 60er Jahren wurden in Erfurt Giraffen gehalten.

Grund für den mindestens temporären Auszug sind laut Zoo auch Änderungen der europäischen Zoo-Richtlinien (EAZA). "So ist aktuell eine Herdengröße von drei erwachsenen Giraffen nötig, um sich EAZA-Zoo zu nennen. Die Erfurter Giraffenanlage ist jedoch zu klein, um eine weitere Giraffe hier einziehen zu lassen", hieß es.

Rückkehr geplant

Die beiden Netzgiraffen sollen in absehbarer Zeit wieder zurück nach Erfurt kommen. "Geplant sind eine Laufhalle, Einzelboxen, eine große Außenanlage und Vorgehege am Standort des alten Parkplatzes unterhalb des Affendschungels. Es sollen bis zu vier erwachsene Giraffen plus deren Nachwuchs gehalten werden können", sagte Zoodirektorin Sabine Merz. Damit Giraffenmama Dhakija und ihre Tochter Mayla für ebendiesen Nachwuchs sorgen können, müsse man sie jetzt gehen lassen – bevor es zu spät ist.

Zudem soll in Zukunft die bestehende Afrikasavanne mit der neuen Giraffenanlage verbunden werden, um den Lebensraum von Giraffe, Zebra und Co. natürlich nachzuempfinden, so der Zoo. "Ab dem 17. Mai kommt es auf unserer Afrika-Anlage außerdem zur Errichtung eines temporäreren Zebra-Zauns." Gut zwei Wochen werden die Baumaßnahmen andauern. In dieser Zeit werden Besucher die Tiere laut Zoopark gar nicht oder nur eingeschränkt sehen.

Eine gute Nachricht gibt es doch noch: Ab Freitag falle – wie auch auf der Buga – die Testpflicht für Besucher weg, sagte eine Sprecherin. Seit Mitte Mai kann der Zoo täglich 6.000 Besucher empfangen – doppelt so viele wie zuvor zulässig waren. Die Tierhäuser blieben vorerst geschlossen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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