Forderung von Schülervertretung Noten sollen wegen Corona angehoben werden

Regulärer Schulbetrieb ist in Thüringen seit Monaten nicht möglich. Die Schülervertretung bringt daher eine Anhebung der Noten ins Gespräch.
Angesichts der Corona-Pandemie mit zwischenzeitlich wochenlangen Schulschließungen hat sich die Landesschülervertretung dafür ausgesprochen, auch eine Anhebung der Zeugnisnoten in Betracht zu ziehen.
"Im zweiten Schulhalbjahr sollte der Fokus darauf liegen, Lernrückstände aufzuholen. Aber wenn im Sommer die Zeugnisnoten deutlich unter dem bisherigen Durchschnitt liegen, muss man darüber reden, sie vielleicht anzuheben", sagte der Sprecher der Landesschülervertretung Leon Schwalbe.
Übergabe der Zeugnisse schwierig
In Thüringen werden am Freitag Halbjahreszeugnisse ausgegeben. Allerdings werden wohl nicht alle Zeugnisse die Schüler erreichen. Derzeit sind die Schulen im Freistaat weitgehend geschlossen.
Die Schüler müssten ihre Zeugnisse vielerorts extra abholen – und sich dabei möglichst nicht über den Weg laufen, um das Infektionsrisiko gering zu halten. Schwalbe sagte, er selbst werde sein Zeugnis daher vorerst nicht abholen.
Zuerst werden Kitas und Grundschulen geöffnet
Ab Montag sollen im Freistaat zunächst die Grundschulen und Kitas wieder öffnen – im eingeschränkten Regelbetrieb. Ab 1. März folgen dann die fünften und sechsten Klassen. Auch die höheren Klassen sollen dann wieder zum Präsenzunterricht an die Schulen zurückkehren, wenn es das Infektionsgeschehen in ihren Regionen zulässt. Thüringen ist weiterhin bundesweit das Land mit dem größten Infektionsgeschehen.
Schwalbe sagte, dass etliche Schüler wegen der Schulschließungen zu wenige Noten hätten. "Wenn ein Schüler nur ein oder zwei Noten erhalten hat, spiegelt das nicht unbedingt wieder, was er eigentlich leisten kann", sagte Schwalbe. Nach den bestehenden Regeln dürfen Lehrer keine schriftlichen Leistungskontrollen und Klassenarbeiten benoten, die im Distanzunterricht bei den Schülern zu Hause entstanden sind.
- Nachrichtenagentur dpa