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Stahlarbeiter demonstrieren erneut vor Aufsichtsratssitzung


Thyssenkrupp-Stahlsparte
Stahlarbeiter demonstrieren erneut vor Aufsichtsratssitzung

Von dpa
Aktualisiert am 29.08.2024Lesedauer: 1 Min.
Duisburgs Oberbürgermeister Link (SPD) und ein StahlarbeiterVergrößern des Bildes
Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel haben erneut mehrere hundert Beschäftigte am Stahl-Verwaltungssitz in Duisburg für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. (Quelle: Fabian Strauch/dpa/dpa-bilder)

Bei einer Aufsichtsratssitzung von Thyssenkrupp Steel könnte es mehrere Personalentscheidungen geben. Aufsichtsratschef Gabriel will unmittelbar nach der Sitzung vor die Presse treten.

Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel haben erneut mehrere hundert Beschäftigte am Stahl-Verwaltungssitz in Duisburg für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Anlass war eine gleichzeitig stattfindende Aufsichtsratssitzung der Stahlsparte.

Nach Informationen von "Handelsblatt" und "Westdeutscher Allgemeiner Zeitung" vom Mittwoch will Thyssenkrupp-Chef Miguel López drei Vorstände der Stahltochter ablösen, darunter auch Stahlchef Bernhard Osburg. Hintergrund ist ein Streit über die geplante Restrukturierung, bei der Kapazitäten und Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. Ob die Ablösung der Vorstände bei der Sitzung Thema ist, war zunächst offen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, der frühere Vizekanzler Sigmar Gabriel, will bereits zwei Stunden nach Beginn der Sitzung gemeinsam mit dem Aufsichtsrats-Vize Detlef Wetzel von der IG Metall vor die Presse treten. Nach Angaben eines Sprechers der Stahlsparte wurde die Sitzung wie geplant um 15.00 Uhr begonnen.

In der Thyssenkrupp-Stahlsparte sind 27.000 Menschen beschäftigt. Allein 13.000 davon arbeiten in Duisburg. Der Betriebsrat befürchtet eine "Halbierung der Hütte" und den Abbau Tausender Arbeitsplätze.

Die unter der Konjunkturschwäche und Billigimporten leidende Sparte soll neu aufgestellt werden. Geplant ist auch eine Verselbstständigung. Strittig ist vor allem die finanzielle Ausstattung der Sparte durch den Mutterkonzern bei der Verselbstständigung. Die bisherigen Pläne des Stahlvorstands für die Neuaufstellung gehen dem Mutterkonzern nicht weit genug.

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) erklärte sich mit den Stahlbeschäftigten solidarisch. "Wir werden diesen Kampf gemeinsam kämpfen", versprach er. "Ihr seid nicht alleine", rief er den Demonstrierenden zu.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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