Ehefrau in Imbiss erstochen: Mordprozess gestartet

Mit 27 Messerstichen soll ein 50-jähriger Mann in Hünxe seine Frau getötet haben. Der Fall wird das Duisburger Landgericht voraussichtlich mehrere Monate beschäftigen.

Der gewaltsame Tod einer Imbissbuden-Betreiberin aus Hünxe beschäftigt seit Freitag das Duisburger Landgericht. Die Staatsanwaltschaft hat den Ehemann der Getöteten wegen heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen angeklagt. Zu Prozessbeginn äußerte sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen.

Laut Anklage schlich sich der 50-Jährige Ende Februar heimlich in die Imbissbude seiner Frau und wartete dort, bis diese die Tür aufschloss. In dem Ladenlokal soll er der Frau dann vorgeworfen haben, ihn zu betrügen. Fast zeitgleich soll der Mann damit begonnen haben, mit einem Messer auf seine Ehefrau einzustechen. Rechtsmediziner stellten bei der Obduktion insgesamt 27 Stich- und Schnittverletzungen fest.

Festnahme nach zwei Tagen

Der Angeklagte wurde zwei Tage nach der Tat auf einem Autobahnparkplatz in der Nähe von Münster festgenommen. Zuvor soll er sich von sich aus bei der Polizei gemeldet und seinen Aufenthaltsort verraten haben. Seit seiner Festnahme sitzt der Mann in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Opfer zum Zeitpunkt des Messerangriffs arg- und wehrlos war. Die Frau soll mit keiner Attacke auf ihr Leben gerechnet haben. Für den Prozess sind noch Verhandlungstage bis Ende November angesetzt.