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Bärbel Bas macht sich für Stahl-Standorte stark


Vor der Entscheidung
Bärbel Bas macht sich für Stahl-Standorte stark

Von dpa
Aktualisiert am 13.07.2024Lesedauer: 2 Min.
ThyssenkruppVergrößern des Bildes
Thyssenkrupp will künftig weniger Stahl in Deutschland herstellen. (Archiv-Foto) (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-bilder)

Bei Thyssenkrupp Steel wird es bald ernst. Die Entscheidung über eine Stahlproduktionskürzung steht bevor, damit verbunden ist ein Stellenabbau. Es könnte noch schlimmer kommen.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas setzt sich für den Erhalt der Stahl-Standorte von Thyssenkrupp in Nordrhein-Westfalen ein. "Wenn Thyssenkrupp den Stahl abwickelt, wäre das ganze Ruhrgebiet auf den Beinen. Mehr noch, es würde deutschlandweit Proteste geben", sagte die Duisburger SPD-Abgeordnete der "Rheinischen Post". Sie verlangte rasch ein Konzept: "Eigentum verpflichtet: Thyssenkrupp hat eine Verantwortung für die Menschen im Revier, aber auch für die Steuerzahler. Der Konzern erhält schließlich zwei Milliarden Euro Förderung von Bund und Land für den grünen Umbau."

Die Thyssenkrupp-Stahlsparte will in diesem Sommer Einzelheiten zum geplanten Abbau von Produktionskapazitäten in Duisburg vorlegen. Deutschlands größter Stahlerzeuger hatte einen deutlichen Abbau angekündigt, dieser werde mit einem Wegfall von Arbeitsplätzen verbunden sein. Das Unternehmen will damit auf die schwächelnde Konjunktur und die gestiegenen Energiekosten reagieren.

Die Thyssenkrupp-Stahlsparte beschäftigt rund 27.000 Menschen, allein 13.000 davon in Duisburg. Der Mutterkonzern Thyssenkrupp plant die Verselbstständigung der Sparte. Erster Schritt dazu soll ein 20-Prozent-Einstieg des Energieunternehmens EPCG des tschechischen Investors Daniel Kretinsky sein.

Bas sprach sich dafür aus, dass "der Staat einen Sitz im Aufsichtsrat erhält, um zu kontrollieren, was mit dem Steuergeld geschieht". Die zwei Milliarden Euro für den klimafreundlichen Umbau seien "deutlich mehr, als der Investor Daniel Kretinsky für seinen Einstieg beim Stahl bezahlt. Es ist gut, den Staat früh einzubeziehen – bei einer Schließung von Standorten wäre er ohnehin gefordert, fügte die Sozialdemokratin hinzu.

"Denkbar ist auch, dass der Staat bei einzelnen Unternehmen wie eben Thyssenkrupp Steel einsteigt, sagte Bas. "Deutschland darf bei diesem Rohstoff nicht abhängig werden von anderen Ländern."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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