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Tarife | NGG für höheres Arbeitgeberangebot in Brauerei-Tarifrunde


Tarife
NGG für höheres Arbeitgeberangebot in Brauerei-Tarifrunde

Von dpa
Aktualisiert am 15.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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"Warnstreik" steht auf einem Transparent. (Quelle: Paul Zinken/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in einer Reihe von NRW-Brauereien hat die Gewerkschaft NGG ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber gefordert. Nach Ansicht von NGG-Landesbezirksvorsitzenden Mohamed Boudih müssten sie einen großen Schritt machen, um eine weitere Eskalation in dem Tarifkonflikt zu vermeiden. Nach den mehrfachen Warnstreiks sei die Verhandlungsrunde am Donnerstag die Chance, zu einem Ergebnis zu kommen, sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

An den Warnstreiks in mehreren NRW-Brauereien haben sich nach Gewerkschaftsangaben in dieser Woche knapp 1000 Beschäftigte beteiligt. Bei DAB (Dortmund), Diebels (Issum), Reissdorf (Köln), Stauder (Essen) und der König-Brauerei (Duisburg) gab es laut NGG am Dienstag und Mittwoch Arbeitsniederlegungen. Schwerpunkt war der Standort Dortmund, an dem auch Beschäftigte einer Servicegesellschaft gestreikt hätten. Die Warnstreiks liefen demnach bei DAB und Diebels 24 Stunden, an den anderen Standorten zwei bis zwölf Stunden.

Die Warnstreiks fanden unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde an diesem Donnerstag in Hilden bei Düsseldorf statt. Die NGG fordert 430 Euro mehr pro Monat für die rund 1600 Arbeitnehmer im Bereich des Arbeitgeberverbandes Rheinisch-Westfälischen Brauereien. Das entspreche in der Lohngruppe Facharbeiter 11,3 Prozent mehr Geld. Das Angebot der Arbeitgeber von 150 Euro mehr pro Monat jeweils in diesem und im nächsten Jahr ist nach NGG-Ansicht zu gering. Die 150 Euro mehr pro Monat würden 3,95 Prozent mehr Geld bedeuten. Damit liege das Angebot weit unterhalb der Inflationsraten 2022 und 2023.

Für die Brauereien Veltins (Meschede) und Krombacher (Kreuztal) wird getrennt mit dem Arbeitgeberverband der Sauerländer und Siegerländer Brauereien verhandelt. Das Angebot dieser Arbeitgeber von 130 Euro mehr pro Monat in diesem Jahr und 150 Euro pro Monat im nächsten Jahr plus einer Inflationsausgleichsprämie von 1000 Euro führte zu keiner Einigung. Die nächste Verhandlungsrunde ist nach den Osterferien im April geplant. Warsteiner trat 2021 aus diesem Arbeitgeberverband aus. Für Warsteiner gilt ein mehrjähriger Haustarifvertrag.

Der Bierabsatz in Deutschland war im vergangenen Jahr nicht zuletzt dank des Jahrhundertsommers auf 7,2 Milliarden Liter gestiegen. Das waren 4 Prozent mehr als im historisch schwächsten Bierjahr 2021, als Gaststätten und Hotels coronabedingt monatelang geschlossen waren, aber immer noch 5 Prozent weniger als im Vor-Pandemie-Jahr 2019. Gleichzeitig klagt die Branche über die stark gestiegenen Kosten insbesondere für Rohstoffe und Energie. Etliche große Brauereien haben ihre Abgabereise in diesem Jahr schon erhöht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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