Düsseldorf CDU-Vorstand will Konflikt "nach Möglichkeit" vermeiden
In der Diskussion um die künftige Führung in der nordrhein-westfälischen CDU will der Landesvorstand nach Worten des Generalsekretärs einen offenen Konflikt "nach Möglichkeit" vermeiden. Dies sei bei einer Vorstandssitzung am Montagabend "Tenor" gewesen, sagte Josef Hovenjürgen am Dienstag in der WDR-Radiosendung "Morgenecho". Armin Laschet habe als Landesvorsitzender die Aufgabe übernommen, "mit allen relevanten Persönlichkeiten der CDU NRWs auszuloten, wie der Weg sein kann und er wird zeitnah einen Vorschlag machen, der dann am 23.10. auf dem Landesparteitag zur Wahl stehen wird".
Auf die Frage, ob man lieber mit einem Kandidaten mit Amtsbonus in einen Wahlkampf gehen würde, antwortete Hovenjürgen: "Das wurde mehrfach in den Wortbeiträgen deutlich dass das der Wunsch ist."
Zur Frage nach der Stimmung bei der Sitzung sagte Hovenjürgen, dass es über zwei Stunden lang Wortmeldungen gegeben habe. Insbesondere dem Kanzlerkandidaten sei erst einmal gedankt worden für seinen Einsatz im Wahlkampf. Es sei auch beschrieben worden, wie die Dinge "zu Hause" in den Wahlkreisen und in den Kreisverbänden gesehen würden. "Es war sehr sachlich, sehr ruhig und auch vom Vertrauen untereinander geprägt."
Laschet hatte im Vorfeld der Bundestagswahl erklärt, er gehe "ohne Rückfahrkarte" nach Berlin - auch, wenn er nicht Kanzler werde. Es wird damit gerechnet, dass er Ministerpräsident bleibt bis zur konstituierenden Sitzung des Bundestags am 26. Oktober.