Kind soll seelische Schäden haben Mehrwöchige Quarantäne – Eltern fordern Schadenersatz

Weil ihre fünfjährige Tochter dreimal für mehrere Tage in Quarantäne musste und dabei seelische Schäden erlitten habe, fordern ihre Eltern Schadenersatz. Laut ihrer Aussage sei die Tochter negativ getestet worden, habe aber zu Hause bleiben müssen.
Muss die Stadt Neuss einem Elternpaar für die mehrwöchige Corona-Quarantäne ihrer kleinen Tochter Schadenersatz zahlen? Das soll das Landgericht Düsseldorf an diesem Mittwoch (09.30) klären. Die Eltern der Fünfjährigen argumentieren in ihrer Klage, das Kind habe während der 28 Tage schwere seelische Schäden erlitten. Sie fordern eine Entschädigung. Die angeordnete Quarantäne sei ungerechtfertigt gewesen. Im Rahmen der Amtshaftung müsse die Stadt für jeden Tag in Quarantäne 250 Euro zahlen – also insgesamt 7.000 Euro Schadenersatz (Az.: 2b O 100/21).
Drei Mal musste die Tochter nach einem mutmaßlichen Kontakt zu einem coronapositiven Kita-Kind im Frühjahr 2021 in häusliche Quarantäne. Zu Unrecht, meinen die Eltern. Das Kind habe trotz wiederholt negativen PCR-Tests zu Hause bleiben müssen.
Die Stadt Neuss hält die Klage laut Gericht für verspätet. Die Eltern hätten sich per einstweiliger Verfügung zeitnah gegen die "Absonderungsverfügung" wehren müssen. Wie es weiter heißt, sollen negative PCR-Tests des Mädchens nicht vorgelegen haben.
- Nachrichtenagentur dpa