Bilanz 2024 Verkehrssünder bescheren der Stadt 33,6 Millionen Euro
Im Jahr 2024 werden in Düsseldorf 542.521 Falschparker und 343.216 Temposünder erwischt. Die Stadtkasse freut sich über Einnahmen in Millionenhöhe.
Die Zahl der vom Düsseldorfer Ordnungsamt geahndeten Verkehrsverstöße bleibt auf einem hohen Niveau. 542.521 Falschparker und 343.216 Temposünder wurden im Jahr 2024 erfasst. Zum Vergleich: 2023 waren es 458.252 Falschparker und 256.908 Temposünder. Neue Dienstkräfte, optimierte Einsatzsteuerungen und moderne Technik sind aus Sicht der Stadt für ein erhöhtes Ergebnis verantwortlich.
Ordnungsdezernent Christian Zaum sagt: "Zu schnelles Fahren sowie das Zuparken von Geh- und Radwegen oder Feuerwehrzufahrten sind keine Kleinigkeiten, sondern gefährlich für andere Verkehrsteilnehmer und Anwohnende. Deswegen werden wir den Kontrolldruck weiterhin hochhalten."
Geschwindigkeitsüberwachung
Insgesamt 343.216 Autofahrer haben im vergangenen Jahr Post erhalten, weil sie im Düsseldorfer Stadtgebiet zu schnell gefahren waren (2023: 256.908).
Die Messanlage im Kö-Bogen-Tunnel wurde im Februar 2024 in Betrieb genommen. Insgesamt wurden seit Inbetriebnahme trotz umfangreicher Beschilderung bereits 72.785 Verstöße registriert. Der gravierendste Tempoverstoß wurde mit 122 bei erlaubten 50 km/h gemessen. Die Strafe: ein Bußgeld in Höhe von 800 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg.
Im Rheinufertunnel wurden 62.465 (2023: 83.940) Verstöße registriert. Spitzenreiter war ein Autofahrer, der mit 157 statt der erlaubten 60 km/h durch den Tunnel raste. Den Fahrer erwartete ein Bußgeld in Höhe von 800 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte in Flensburg.
Auf der Autobahn A44 wurden 42.857 Verstöße registriert (2023: 37.408). Die höchste gemessene Geschwindigkeit wurde mit 210 anstatt der erlaubten 100 km/h festgestellt. Ein Bußgeld in Höhe von 700 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte in Flensburg waren die Folge. An den zehn weiteren stationären Überwachungsanlagen im Stadtgebiet waren 19.226 Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs (2023: 21.664).
Mobile Blitzer
Die Einhaltung der Tempolimits wird außerdem mit mobilen und semistationären Messgeräten kontrolliert. An mehr als 700 möglichen Standorten in der Stadt geht es vor allem um den Schutz von Schulwegen, die Sicherheit vor Senioreneinrichtungen und Krankenhäusern oder allgemein um Unfallhäufungsstellen. Es wurden hier insgesamt 145.883 Verkehrssünder ertappt (2023: 113.896). Diese Steigerung der Fallzahlen ist laut Verwaltung vornehmlich auf eine Ausweitung der Kapazitäten der Geschwindigkeitsüberwachung zurückzuführen.
Überwachung roter Ampeln
Wegen Missachtens roter Ampeln wurden im vergangenen Jahr 13.929 Bußgeldverfahren eingeleitet (2023: 8.155). Die meisten Verstöße wurden am "Nordstern" festgestellt, wo 12.274 Autofahrer (2023: 7.871) das Rotlicht missachteten. Im Jahr 2023 war die Anlage wegen Straßenbauarbeiten zeitweise außer Betrieb.
Ruhender Verkehr
Im Jahr 2024 wurden vom Ordnungsamt insgesamt 542.521 Halt- und Parkverstöße mit Verwarn- oder Bußgeldern geahndet (2023: 458.252). Häufigste Verstöße waren die Verletzung von Parkscheinpflichten sowie die Überschreitung der Höchstparkdauer. Hierzu wurden insgesamt 220.956 (2023: 168.180) Verstöße geahndet.
Das verbotswidrige Parken auf Geh- und Radwegen wurde 62.141-mal (2023: 60.189) geahndet. Eine optimierte Ausschilderung sowie Fahrbahnmarkierungen und die im Jahr 2023 eingeführten höheren Bußgelder für diese Verstöße scheinen mit einem Jahr Verzögerung für einen gewissen "Lerneffekt" gesorgt zu haben, so die Stadt.
Carsharing und Elektromobilität
Auf Parkplätzen für elektrisch betriebene Fahrzeuge wurden 6.367 Fahrzeuge (2023: 6.355) kostenpflichtig verwarnt und 635 Fahrzeuge abgeschleppt (2023: 1.034). Im Jahr 2024 wurden auf den für Carsharing-Fahrzeugen vorgehaltenen Flächen 2.003 (2023: 2.425 Fahrzeuge) kostenpflichtig verwarnt und bei 111 (2023: 191) eine Abschleppmaßnahme eingeleitet.
Einnahmen
Nach aktuellen Schätzungen wird sich die Gesamtsumme der Geldbußen und Verwaltungsgebühren für das Jahr 2024 auf rund 33,6 Millionen Euro – 17,4 Millionen Euro im Bereich der Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung und 16,2 Millionen Euro im Bereich des ruhenden Verkehrs – belaufen (2023: 28,7 Millionen Euro). Noch sind allerdings nicht alle Verfahren abgeschlossen. Dem stehen im Haushaltsplan Ausgaben für Personal und Material in einer Höhe von rund 17,5 Millionen Euro gegenüber.
- Mitteilung der Stadt Düsseldorf vom 14. Januar 2025 (per E-Mail)