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Düsseldorf: Rotthäuser Bachtal – der dörfliche Teil der Stadt


Ausflugstipp
Wo Düsseldorf dörflich ist

Von t-online, gaa

08.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0477733205Vergrößern des Bildes
Das Rotthäuser Bachtal: nicht nur für Großstädter eine grüne Oase. (Quelle: Piero Nigro/imago-images-bilder)

Düsseldorf ist mehr als die Altstadt und die Königsallee. Das Rotthäuser Bachtal ist ein Naturschutzgebiet und lädt mit seinen Hügeln zum Wandern und Biken ein.

Jeden Tag besuchen viele Touristen die "längste Theke der Welt". Besonders viele sind es derzeit – während der Fußball-EM in Deutschland. Fans aus halb Europa strömen in die Düsseldorfer Altstadt, die wegen ihrer vielen Kneipen und Bars nicht ohne Stolz den Spitznamen "längste Theke der Welt" trägt. Dass Düsseldorf aber auch anders kann, nämlich ganz ohne den Trubel in der Innenstadt, weiß von den Touristen kaum einer. Dabei sind es keine zehn Kilometer zwischen der Altstadt und dem Rotthäuser Bachtal, das wie eine ganz andere Welt wirkt.

Statt der Ballermann-Musik auf der Bolkerstraße ist hier das Zwitschern der Vögel zu hören. Man könnte sich vor Ort zweifelsohne die Frage stellen, ob es sich hier bei so viel hügeligem Grün wirklich um die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens handelt oder um das Sauerland. Es ist aber tatsächlich Düsseldorf.

Das insgesamt 104 Hektar große Rotthäuser Bachtal steht seit dem Jahr 1993 unter Naturschutz und ist gleichsam als FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) ausgewiesen. Das Besondere am Rotthäuser Bachtal sind seine Feuchtbiotope, der Bach, der dem Tal den Namen gab, seine Quellen, die vielen Fischteiche und ausgedehnte Schilfflächen. Hinzu kommen wertvolle Wälder. Hier stehen die Lebensraumtypen Erlen-, Eschen- und Weichholzauenwälder sowie Hainsimsen-Buchenwälder im Vordergrund. So zeigt sich auf engem Raum eine vielfältige, abwechslungsreiche Landschaft.

Artenvielfalt im Rotthäuser Bachtal

Im Rotthäuser Bachtal kommen seltene Pflanzen und Tierarten vor: Als typische Bewohner der Schilfflächen kann man etwa den Teichrohrsänger und die Rohrammer entdecken, an den Teichen finden sich Libellen wie die "Blaugrüne Mosaikjungfer" und an den steilen Bachufern brütet der Eisvogel. Auch die Pflanzenwelt ist artenreich vertreten. Darunter befinden sich auch laut der "Roten Liste" bedrohte Pflanzen, wie der Riesen-Schachtelhalm oder die Brunnenkresse. Die Aktivitäten im Rahmen der FFH-Richtlinien konzentrieren sich auf die Förderung der Arten wie der des Eisvogels, des Schwarzspechts, des Wespenbussards und des Teichrohrsängers.

Aber auch geologisch ist das Rotthäuser Bachtal interessant. Wie beim Hubbelrather Bachtal sind die Talhänge unterschiedlich ausgebildet. Die westliche Talseite ist wesentlich flacher als die Ostseite und wird daher vornehmlich landwirtschaftlich genutzt.

Wanderer und Radfahrer unterwegs

Der wesentlich steilere Osthang lässt sich ideal vom Landgasthof Kaiserhaus durchwandern. Aber auch Mountainbiker kommen hier auf ihre Kosten. Die Ostflanke besteht aus den typischen gelben Meeressanden. Die weichen Sandschichten sind stellenweise von tiefen Erosionsrinnen durchzogen. Das abgespülte Material findet sich dann meist an der Talsohle als Aufschüttung wieder. An vielen Stellen im Tal entdeckt man wie im gesamten Düsseldorfer Osten alte Rheinablagerungen in Form von zumeist hellen Kieselsteinen.

Der Naturschutz im Rotthäuser Bachtal ist übrigens "grenzüberschreitend". Das Gebiet geht nahtlos in das auf dem Gebiet des Kreises Mettmann gelegene Morper Bachtal über, das ebenfalls als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.

Verwendete Quellen
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