Von Mutter angezeigt Vater soll sich jahrelang an eigener Tochter vergangen haben
Weil er über Jahre seine eigene Tochter misshandelt haben soll, steht ein 33-Jähriger seit Dienstag vor dem Düsseldorfer Landgericht. Die Mutter hatte Anzeige erstattet.
Ein 33-jähriger Vater muss sich seit Dienstag wegen des Verdachts des schweren sexuellen Kindesmissbrauchs und wegen Körperverletzung vor dem Landgericht Düsseldorf verantworten. Laut Anklage begann das Martyrium seiner damals sechsjährigen Tochter vor acht Jahren. Damals soll sich der zweifache Vater erstmals nachts im Kinderzimmer an dem Mädchen vergangen haben.
In den folgenden fünf Jahren soll es bis 2020 zahlreiche Missbrauchsfälle gegeben haben. Angeklagt sind allerdings nur drei Taten, an die sich die heute 14-Jährige laut Gericht noch klar erinnern kann. Die Anzeige kam schließlich von der Mutter, die den Angaben zufolge erst Ende Juni 2021 von dem Missbrauch erfahren haben will.
Angeklagter will Vorwürfe "zunächst pauschal" einräumen
Der Verteidiger des 33-Jährigen kündigte vor Gericht an, dass sein Mandat die Vorwürfe "zunächst pauschal" einräumen und Fragen beantworten werde. Zum Schutz der Privatsphäre sowohl der Tochter als auch des Angeklagten wurde die Öffentlichkeit anschließend ausgeschlossen.
Mit einem Geständnis würde der Vater seiner minderjährigen Tochter eine Aussage vor Gericht ersparen. Zuvor hatte der vorsitzende Richter in einem Rechtsgespräch mit allen Prozessbeteiligten im Gegenzug für ein glaubwürdiges Geständnis eine Strafe zwischen sieben und neun Jahren in Aussicht gestellt.
Vater bereits mehrfach vorbestraft
Der Angeklagte ist mehrfach wegen anderer Delikte vorbestraft und verbüßt eine sechsjährige Haftstrafe. Zurzeit macht er auf gerichtliche Anordnung in Bedburg-Hau einen Drogenentzug.
Der Prozess soll am 6. September unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt werden. Insgesamt sind bis zum 14. September drei Verhandlungstage geplant.
- Nachrichtenagentur dpa