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Landesuntersuchungsanstalt gefordert: Corona, Schweinepest


Dresden
Landesuntersuchungsanstalt gefordert: Corona, Schweinepest

Von dpa
12.07.2021Lesedauer: 2 Min.

Die Corona-Pandemie hat Sachsens Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) 2020 an den Rand ihrer Kapazitäten gebracht. Gingen anfangs 700 Proben pro Tag ein, gab es dann Tage mit bis zu 2000 und die Spitze waren knapp 7000 in der letzten Oktoberwoche, wie Präsidentin Gerlinde Schneider am Montag bei der Vorstellung des Jahresberichts in Dresden sagte. Die Herausforderung konnte demnach zeitweise nur durch externe Helfer und das große Engagement der Mitarbeiter gestemmt werden. Von März bis Jahresende stehen darin 112.159 PCR-Tests zu Buche, 14.070 davon waren positiv. Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) dankte für die "immense Arbeitsleistung", die wichtige Grundlage für die Entscheidungen der Regierung in der Corona-Pandemie und bei der Bekämpfung von ASP sei.

Laut Schneider traf Corona vor allem Menschen über 80 Jahre und Frauen, die länger leben. Die jüngeren Frauen hätten mehr Kontakt zu Kindern und ein höheres Infektionsrisiko, weil sie stärker in Erzieher-, Pflege- und Betreuungsberufen tätig sind. Bei den Todesfällen sank das Durchschnittsalter von 84 Jahren 2020 auf 82 Jahre 2021 - wobei mehr Männer starben. Seit Februar 2021 werden Mutationen nachgewiesen, zunächst meist die Variante Alpha, aber seit Mitte Juni taucht beim Screening zunehmend Delta auf.

Auch die Veterinärmedizin war enorm gefordert durch Afrikanische Schweinepest (ASP) und Geflügelpest. Zu Buche stehen insgesamt 17 ASP-Nachweise 2020 sowie 224 bis Ende Juni 2021, alle in Ostsachsen. Im Zuge des Monitorings wurden 2020 insgesamt 17 106 Wild- sowie 5231 Hausschweine, diese alle mit negativem Ergebnis, untersucht. Laut Schneider breitet sich ASP nun westwärts aus. Dazu kamen 324 Geflügelpest-Nachweise seit November 2020, vor allem bei Nutztieren oder gehaltenen Vögeln, der letzte datiert von Ende Mai. Zu Buche stehen acht Ausbrüche in Geflügelzucht oder privaten Haltungen oder Zoos sowie 62 bei Wildvögeln.

Im Bereich Lebensmittelsicherheit wurden 17,2 Prozent der 17 904 Proben beanstandet - mehr als im Jahr zuvor - vor allem wegen irreführender oder falscher Kennzeichnung. Mit 87,3 Prozent weiter Spitzenreiter: Nahrungsergänzungsmittel. Laut Schneider sind der Internethandel und die globale Herstellung nicht beherrschbar. In 36 Proben fanden sich Durchfallerreger wie Salmonellen - meist in verpackter Wurst oder Räucherfisch.

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