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Borkenkäfer und Dürre in Sachsen: Kletterwälder müssen schließen


Parks müssen schließen
Kletterwälder leiden unter Dürre und Borkenkäfern

Von dpa
Aktualisiert am 02.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Kletterwald in der Dresdner HeideVergrößern des Bildes
Gekürzte Fichten stehen auf dem Gelände des Kletterwaldes in der Dresdner Heide: Borkenkäfer haben der Anlage stark zugesetzt. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Die Wälder in Sachsen sind in einem schlechten Zustand: Nicht nur das Wetter, sondern auch ein Schädling macht den Fichten zu schaffen. Das hat nun Folgen.

Kletterparks in sächsischen Wäldern haben nach einigen Dürrejahren mit starkem Borkenkäferbefall zu kämpfen. Hauptsächlich betroffen sind Wälder mit vielen Fichten. Kletterparks, die in Waldstücken mit vielen Laubbäumen liegen, haben dagegen kaum Probleme. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei verschiedenen Betreibern.

Der Kletterwald Dresdner Heide muss wegen Borkenkäferbefalls sogar schließen. Die Schädlinge haben der Anlage zu stark zugesetzt, das Klettern sei nicht mehr sicher. "Wir haben auch einfach keine Bäume mehr", sagte die Inhaberin des Parks. Schon im letzten Jahr hatte der Kletterwald Dresdner Heide Probleme mit dem Schädling gehabt und seinen Baumbestand erheblich kürzen müssen.

Auch andere Kletterwälder in Sachsen kämpfen mit Problemen

Dem Kletterwald Kriebstein im Landkreis Mittelsachsen geht es ähnlich. Die Klettersteige werden "dieses Jahr geschlossen bleiben", wie Alexander Persigehl, Inhaber und Betreiber des Parks, mitteilte. Schuld daran ist der Borkenkäfer. Ob der Park neu eröffnet wird, stehe aktuell in den Sternen. "Der Park müsste komplett neu gebaut werden, da ist die Frage, ob sich das überhaupt lohnt", sagte Persigehl.

Der starke Befall durch den Borkenkäfer ist laut Renke Coordes, Sprecher des Staatsbetriebes Sachsenforst, unter anderem eine Folge der Sturmschäden und Dürreperioden der letzten Jahre. "Wir haben in Sachsen fünf schwere Waldschadensjahre hinter uns", erklärte Coordes. Die Bäume seien dadurch geschwächt und könnten sich nicht mehr gegen Schädlinge wehren.

Borkenkäfer kann sich dank warmen Wetter schneller vermehren

Der sächsische Wald bestehe zudem zu einem großen Teil aus Fichten, die ursprünglich aus höheren Lagen stammen und in der wärmeren Witterung eigentlich nicht heimisch sind. Für den Borkenkäfer sind das perfekte Bedingungen. Bei höheren Temperaturen kann er sich schneller vermehren. Der Buchdrucker, die im sächsischen Wald am meisten verbreitete Borkenkäferart, befällt fast ausschließlich Fichten.

Der Kletterwald Pöhl im Vogtlandkreis ist im Herbst 2022 aus diesem Grund in den angrenzenden Laubwald umgezogen. Im Sommer 2022 hatte der Park laut Geschäftsführer und Inhaber Jörg Böhm ebenfalls mit Befall durch den Borkenkäfer zu kämpfen gehabt und musste deshalb aus Sicherheitsgründen zwischenzeitlich geschlossen werden. Keine Probleme haben unter anderem der Waldseilpark Dresden-Bühlau und der Erlebniskletterwald Greifensteine.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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