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RS-Virus sorgt für volle Kinderkliniken in Sachsen – 1.000 Babys betroffen


Mehr als 1.000 Babys betroffen
RS-Virus sorgt für volle Kinderkliniken in Sachsen

Von dpa
Aktualisiert am 02.04.2023Lesedauer: 1 Min.
Ein Kind wird in einem Krankenhaus beatmet (Symbolbild): Im vergangenen Winter herrschte eine "dramatische Situation" in den Kinderkliniken in Sachsen.Vergrößern des Bildes
Ein Kind wird in einem Krankenhaus beatmet (Symbolbild): Im vergangenen Winter herrschte eine "dramatische Situation" in Sachsens Kinderkliniken. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Viermal so viele unter Einjährige wie 2018 wurden Ende 2022 wegen des RS-Virus in Sachsen behandelt. Auch auf den Intensivstationen verdoppelte sich die Zahl.

Das RS-Virus hat im vergangenen Winter auch in Sachsen für volle Kinderkliniken gesorgt. Babys waren laut einer Übersicht der Krankenkasse DAK besonders betroffen. Die Zahl der Klinikbehandlungen wegen des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) habe bei unter Einjährigen im vierten Quartal 2022 viermal höher als im gleichen Zeitraum des Jahres 2018 gelegen.

"Hochgerechnet auf alle im Freistaat lebenden Kinder mussten im Winter mehr als 1.000 Neugeborene und Säuglinge stationär behandelt werden. Ihr Anteil auf den Intensivstationen hat sich in dieser Zeit verdoppelt", hieß es.

"Dramatische Situation" in Sachsen wegen RS-Virus

"Unsere Analyse zeigt noch einmal die dramatische Situation des vergangenen Winters auf", erklärte Christine Enenkel, Landeschefin der DAK in Sachsen. "Die eingeleiteten Sofort-Maßnahmen bei den Kinderkliniken waren ein wichtiger Schritt. Jedoch müssen bei der anstehenden Krankenhausreform auch die strukturellen Defizite angegangen werden, damit Kinder in Sachsen gut und gesund aufwachsen können."

Kinder- und Jugendärzte sehen in dem starken Anstieg einen Nachholeffekt der Corona-Pandemie. Denn in der Saison 2020/2021 fiel die Infektionswelle wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nahezu aus. Während der Pandemie seien in Sachsen nahezu keine Kinder mit RSV-Infektionen im Krankenhaus behandelt worden, teilte die DAK mit.

Für die Analyse waren Abrechnungsdaten von rund 20.000 bei der Kasse versicherten Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre ausgewertet worden, darunter befanden sich fast 1.000 Neugeborene und Säuglinge. In die Betrachtung flossen die Jahre 2017 bis 2022 ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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