"Jerusalema Challenge" Ministerium zahlt Tausende Euro für Spaß-Video

Der Tanztrend der "Jerusalema Challenge" hat für wenige Wochen das Internet geflutet. Pflegepersonal, Rettungskräfte und Polizisten tanzten alle zum gleichen Song. In NRW hat sogar ein Ministerium die Kosten für die Song-Lizenz übernommen.
Für ein Tanz-Video im Gefängnis-Krankenhaus Fröndenberg bei Dortmund hat das Land NRW nach Angaben des Justizministeriums 2.000 Euro an Lizenzgebühren bezahlt. Man habe schon vor der Veröffentlichung der "Jerusalema Challenge" hinter Gittern die Rechtefrage geklärt, wie aus einem Bericht an den Landtag hervor geht.
So habe das Ministerium am 4. Januar von dem Video erfahren und schon drei Tage später zu Warner Music Kontakt aufgenommen, so die Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD. Als der Internetfilm wenige Tage später online gestellt wurde, sei er bereits lizenziert gewesen. Laut einer Sprecherin des Justizministeriums teilten sich die 2.000 Euro auf Warner Music und zwei weitere Musikverlage auf. Alle drei haben Rechte an dem Song. Die Lizenz habe für zwei Monate gegolten, so das Ministerium. Daher ist das Video inzwischen nicht mehr online.
Bei der "Jerusalema Challenge" tanzen in Videos zum Beispiel Rettungskräfte, Ärzte, Pflegepersonal, Polizisten oder Bürogemeinschaften zu dem eingängigen Song der südafrikanischen Künstler DJ Master KG und Nomcebo Zikode. Die Internet-Videos sollen Hoffnung in der Corona-Pandemie machen. Warner Music war nachträglich in vielen Fällen in Lizenzgebührenverhandlungen eingetreten.
- Nachrichtenagentur dpa