Nach dem 1:0-Sieg über Chelsea Matchwinner Adeyemi warnt den BVB: "Es wird nochmal krass!"
Der BVB feiert Karim Adeyemi für sein Supersolo zum 1:0-Sieg über Chelsea. Der Nationalspieler hat für seine Leistungsexplosion eine ganz simple Erklärung.
Siebtes Spiel, siebter Sieg: Der BVB marschiert in diesem Jahr auch in der Champions League in der Erfolgsspur. Nach dem 1:0-Triumph über das Starensemble des FC Chelsea steht die Tür zum Viertelfinale für die Borussia ein gutes Stück weit offen. Erfolgsgaranten waren ein leidenschaftlicher Kampf der ganzen Mannschaft, sensationelle Paraden von Gregor Kobel – und ein Tor der Marke Supersolo von Karim Adeyemi.
Aus der eigenen Hälfte ging es im Vollsprint über 65 Meter Richtung Gästetor, Chelseas 120-Millionen-Euro-Mann Enzo Fernandez ließ Adeyemi schlicht stehen, an Keeper Kepa legte er den Ball vorbei – der Rest war auch bei Trainer Edin Terzic nur Jubel: "Das ist genau die Qualität, die uns in der Hinrunde gefehlt hat."
Nach der Partie sprach der "Man of the Match" über die Szene des Tages und seinen guten Lauf, trat aber mit Blick auf das Rückspiel aber auch auf die Euphoriebremse. Karim Adeyemi über …
…seinen Sprint über 65 Meter und das Tor des Tages:
"Mir ist in der Szene nicht viel durch den Kopf gegangen. Man blendet alles aus, man hört auch die Zuschauer nicht mehr. Ich war froh, dass ich diese Eins-gegen-Eins-Situation hatte. Ich habe mir nur gedacht: Irgendwie muss ich den Ball vorbeilegen. Erstmal musst du das Eins-gegen-Eins gewinnen, dann steht noch der Torwart da. Das ist dann auch ein bisschen Glück. Als ich gesehen habe, dass das Tor frei war, habe ich mich schon innerlich gefreut."
…den Stellenwert seines Treffers:
"Ob es das schönste Tor war, weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall war es einer meiner wichtigsten Treffer. Es freut mich, dass ich der Mannschaft so helfen konnte."
…seinen Torjubel:
"Den Salto rückwärts habe ich früher oft auf dem Trampolin geübt. In Salzburg habe ich diesen Jubel auch schon mal gemacht. Deswegen bin ich da sehr sicher. Und es ist doch schön, einfach mal ein bisschen was anders zu machen."
…seine positive Entwicklung in den letzten Wochen:
"Ich habe es jetzt schon oft gesagt: Neues Jahr, neues Glück! Es macht zurzeit richtig viel Spaß."
…die Entwicklung der Mannschaft, die mit viel Kampf und Leidenschaft spielt:
"Ich glaube, wir haben in jedem Spiel gekämpft. Manchmal ist das Glück auf deiner Seite, manchmal nicht. Jetzt läuft es gerade richtig gut. Wir hatten ein gutes Trainingslager und haben viel geredet. Genauso spielen wir aktuell. Gegen Chelsea hat jeder für jeden gekämpft. Aber wir dürfen uns darauf nicht ausruhen."
…die anstrengende Spielweise gegen die Engländer:
"Ich hatte vor meiner Auswechslung Krämpfe, das war sehr intensiv. Aber es ist sicher für die ganze Mannschaft sehr anstrengend, so kompakt zu spielen und defensiv so gut zu stehen. Aber wir haben es gegen Chelsea so erwartet. Chelsea hat nicht ohne Grund sehr viel Geld ausgegeben für diese Spieler. Die Qualität ist da, aber wir haben gut dagegengehalten. Es war ein verdienter Sieg."
…die Ausgangsposition für das Rückspiel:
"Es ist immer gut, mit einem Sieg zum Rückspiel zu fahren. Aber es ist nur ein 1:0 – das heißt noch nichts. Es wird nochmal krass, bei Chelsea zu spielen. Aber jetzt ist erstmal das Wochenende wichtig, wenn wir gegen Hertha spielen."
- Gespräch mit Karim Adeyemi nach dem Spiel gegen den FC Chelsea in der Mixed Zone des Stadions