Maul- und Klauenseuche NRW ruft Tierhalter zu absoluter Vorsicht auf
Tierhalter in NRW sollen wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg strenge Hygienemaßnahmen befolgen. Symptome wie Fieber und Bläschen erfordern umgehende Meldungen an Veterinäre.
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium Tierhalter im Westen zur Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen und zu hoher Wachsamkeit aufgerufen.
Dies gilt sowohl für Betriebe mit Rindern, Schafen, Ziegen oder Schweinen als auch für Halter von Kameliden wie Alpakas und Lamas sowie Wildwiederkäuern. Sowohl hauptberufliche als auch Hobby-Betriebe sollten ihre Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und konsequent einhalten.
NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) betonte: "Es ist höchste Vorsicht geboten und es gilt nun, einen Eintrag nach Nordrhein-Westfalen unbedingt zu verhindern." Bei Krankheitssymptomen wie Fieber, vermehrtem Speichelfluss, geröteter Maulschleimhaut oder Bläschen an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand sowie an Klauen und Zitzen solle sofort ein Veterinär informiert werden. Da die Symptome der MKS denen der Blauzungenkrankheit ähneln, müsse eine Untersuchung im Labor vorgenommen werden.
Maul- und Klauenseuche: Bisher keine Fälle in NRW
Bisher ist in Nordrhein-Westfalen weder ein Verdachts- noch ein Seuchenfall bekannt, teilte ein Sprecher des Ministeriums am Sonntag mit. Daher sei es derzeit nicht erforderlich, Tiertransporte zu untersagen, wie es in Brandenburg der Fall ist.
In Brandenburg war zuvor die Maul- und Klauenseuche bei einer Wasserbüffel-Herde ausgebrochen. Dies ist der erste Ausbruch in Deutschland seit etwa 35 Jahren. Das Virus ist für Menschen ungefährlich.
- Nachrichtenagentur dpa