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Mord in Bochum: Verdächtiger 30 Jahre nach Tat ausgeliefert


Cold Case in Bochum
Verdächtiger 30 Jahre nach Mord ausgeliefert

Von t-online, dpa
10.01.2025 - 10:23 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0308959743Vergrößern des Bildes
Hängeregister mit der Akte eines Cold Case (Symbolbild): Nun gab es einen Ermittlungserfolg. (Quelle: IMAGO/Sascha Steinach/imago-images-bilder)
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Nach fast 30 Jahren wird ein Verdächtiger wegen Mordes an einem Bochumer ausgeliefert. Ermittler finden den Mann dank eines DNA-Treffers in Großbritannien.

Fast 30 Jahre nach einer tödlichen Messerattacke in Bochum und intensiver Ermittlungsarbeit ist ein in Großbritannien gefasster Tatverdächtiger nach Deutschland ausgeliefert worden. Der 58-Jährige sei am Mittwoch nach seiner Auslieferung festgenommen und einem Richter vorgeführt worden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bochum.

In dem spektakulären "Cold Case" sei das offene Ermittlungsverfahren wegen Mordes nun nach nahezu drei Jahrzehnten aufgeklärt.

Cold Case: DNA-Treffer brachte den Durchbruch

Im März 1996 war ein 55-Jähriger in Bochum auf offener Straße mit zahlreichen Messerstichen niedergestochen worden, als er eine Gaststätte verlassen hatte. Das Opfer starb noch am Tatort, der Täter flüchtete. Ermittler entdeckten blutige Kleidung und das Tatmesser, DNA des mutmaßlichen Täters wurde gesichert. Auch mit einer Flugblatt-Aktion sowie über die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" wurde nach dem Tatverdächtigen gesucht.

Der Durchbruch gelang 2022, als ein internationaler DNA-Abgleich auf einen deutsch-polnischen Staatsbürger hinwies, der in Großbritannien lebte.

Verdächtiger nach zwei Jahren ausgeliefert

"Die weiteren Ermittlungen der Polizei Bochum zu seiner Person ergaben, dass er zur tatrelevanten Zeit in Deutschland – unter anderem auch in Bochum – gelebt hatte", hieß es nun am Donnerstag. Ein internationaler Haftbefehl wurde erwirkt, der Mann im September 2022 in Großbritannien zwecks Auslieferung verhaftet. Der legte Rechtsmittel gegen seine Auslieferung ein. Es dauerte zwei Jahre, bis er aus der Haft in Großbritannien abgeholt und am Mittwoch nach Bochum gebracht werden konnte. "Hier wurde ihm in den frühen Abendstunden durch eine Richterin der deutsche Haftbefehl wegen Mordes verkündet."

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte laut Mitteilung: "Kein Täter soll sich nach einer solch grausamen Tat sicher sein, dass wir ihn nicht kriegen – auch nicht nach so langer Zeit."

Verwendete Quellen
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