Starker Besucherzuwachs im Ruhrpott Tourismus-Boom durch EM: Dortmund weit vorne
Die Fußball-EM bescherte den Spielorten in Deutschland einen enormen Tourismus-Boom. Besonders Dortmund und Gelsenkirchen profitierten mit einem beeindruckenden Besucherzuwachs.
Die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland hat den Reisegebieten rund um die Spielorte deutlich mehr ausländische Gäste beschert. Im Juni und Juli 2024 besuchten insgesamt rund 4,1 Millionen ausländische Gäste die Regionen rund um die zehn EM-Spielorte, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das war knapp ein Viertel (23,8 Prozent) mehr als in den Vorjahresmonaten. Die Zahl der Gäste aus Deutschland stagnierte mit knapp 7,3 Millionen weitgehend auf dem Niveau der Monate Juni und Juli 2023. Zum Vergleich: Im restlichen Bundesgebiet ohne die zehn EM-Regionen stieg die Zahl der Gäste aus dem Ausland in der gleichen Zeit nur um 3,9 Prozent.
Die Fußball-EM fand vom 14. Juni bis 14. Juli statt. Davon profitierte besonders der Tourismus im Ruhrgebiet mit den Spielorten Dortmund und Gelsenkirchen. Hier lag die Zahl der ausländischen Gäste im Juni und Juli um 68,3 Prozent über der in den Vorjahresmonaten. Hohe Zuwächse von gut 47 Prozent konnte auch die Region "Düsseldorf und Kreis Mettmann" mit dem Austragungsort Düsseldorf verzeichnen. In "Köln und dem Rhein-Erft-Kreis" gab es fast 40 Prozent mehr ausländische Gäste als vor einem Jahr.
Besucherboom im Ruhrpott
Vier Fünftel der EM-Spiele fanden im Juni statt. Entsprechend nahm die Zahl ausländischer Gäste im Juni rund um die Austragungsorte besonders zu. Gut ein Drittel (35 Prozent) mehr ausländische Gäste als im Juni 2023 besuchten die jeweiligen Regionen. Auch hier fiel der Zuwachs im "Ruhrpott" besonders groß aus – die Zahl der ausländischen Gäste verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahresmonat.
Mehrere Studien von Ökonomen kamen zu dem Ergebnis, dass die Regionen rund um die Spielorte der Fußball-EM zwar wirtschaftlich profitierten, das Sport-Großereignis konnte aber insgesamt der Konjunktur in Deutschland demnach keine Impulse verleihen.
- Nachrichtenagentur Reuters