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Dortmund: Baby mit 28 Knochenbrüchen – zweieinhalb Jahre Haft für Eltern


Prozess in Dortmund
Baby erlitt 28 Knochenbrüche – Eltern in Haft

Von afp, t-online
Aktualisiert am 11.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0759331137Vergrößern des Bildes
Handschellen am Einsatzgürtel der Polizei: Die Eltern eines Jungen müssen wegen Körperverletzung in Haft. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch/imago)

Mit zahlreichen Knochenbrüchen wurde 2021 ein Junge ins Krankenhaus eingeliefert. Arme, Beine und Rippen des Babys waren mehrfach gebrochen. Die Eltern bestreiten, das Kind misshandelt zu haben, müssen aber dennoch in Haft.

Das Landgericht Dortmund hat im Fall eines schwer verletzten Kinds die Eltern wegen Körperverletzung durch Unterlassen zu jeweils zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Vorwurf der Misshandlung von Schutzbefohlenen konnte nicht erhärtet werden, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Es war demnach nicht feststellbar, dass die Eltern den Jungen selbst misshandelt hatten.

Jedoch unterließen sie es, ihn ins Krankenhaus zu bringen. Die Staatsanwaltschaft hatte einem 49-Jährigen und einer 31-Jährigen Misshandlung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Demnach sollen sie ihren 2020 geborenen Sohn zwischen Dezember 2020 und Februar 2021 misshandelt haben. Das Ehepaar hatte bis zuletzt sämtliche Taten bestritten.

Verletzungen durch stumpfe Gewalt

Die Anklage warf dem 49-Jährigen vor, das Kind in diesem Zeitraum in zwei Fällen durch stumpfe Gewalt verletzt zu haben. Bei der Einlieferung in eine Kinderklinik im Februar 2021 wurden bei dem zweieinhalb Monate alten Jungen 28 Knochenbrüche diagnostiziert. Arme, Beine und Rippen des Babys waren mehrfach gebrochen. Zudem war sein Gesicht verletzt und der Ernährungszustand mangelhaft.

Der 31-Jährigen warf die Staatsanwaltschaft vor, spätestens seit Januar 2021 von den Gewalttaten des Mannes gewusst zu haben. Sie habe nichts unternommen, um ihren Sohn vor weiterer Gewalt zu schützen. Zudem wurde ihr vorgeworfen, unterlassen zu haben, dass das Kind medizinisch versorgt wird. Dadurch habe sie sein Leid verschlimmert und verlängert.

Vater und Mutter wurde zudem vorgeworfen, den Säugling nicht ausreichend ernährt zu haben. Bei der Untersuchung des Kinds wurde eine Mangelernährung festgestellt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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