Terror in Solingen: Polizeichef appelliert an Dortmunds Bürger

Nach dem Terroranschlag von Solingen sollen in Dortmund Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen auf den Prüfstand kommen. Doch der Polizeichef stellt klar: Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.

Nach dem Terroranschlag mit drei Toten und mehreren Verletzten am vergangenen Freitag will die Polizei und die Stadt Dortmund die Sicherheitskonzepte für die kommende Großveranstaltungen auf den Prüfstand stellen.

"Eines ist klar: Die politische Diskussion über den islamistischen Terrorismus, die derzeit in weiten Teilen der Gesellschaft geführt wird, kann die Polizei nicht lösen. Aber wir können unseren Beitrag leisten, um ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten", teilte Polizeipräsident Gregor Lange am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung der Stadt und Polizei Dortmund mit.

Dann richtet der Polizeipräsident einen Appell an Dortmunds Bürger: "Die oft zitierte hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, aber wir können hundertprozentig wachsam und sensibel sein. Das gilt auch für die Zivilgesellschaft, die sich nicht scheuen sollte, frühzeitig die 110 zu wählen, wenn ihr etwas Verdächtiges auffällt."

"Wir werden unsere Kultur des gemeinsamen Feierns nicht einschränken", äußerte sich Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD). Es sei ein großer Teil der demokratischen Kultur, sich frei und unbeschwert begegnen zu können. "Wir werden die Demokratie nicht einzäunen", so Westphal.