99 Platzverweise in einer Woche Kampf gegen Crack-Welle in Dortmund: Polizeichef gibt Einblicke
Polizeichef Gregor Lange berichtet vom intensiven Kampf gegen den Crackkonsum in der Innenstadt. Eindrücke seiner Einsatzkräfte zeigten jedoch eine deutliche Verbesserung zum letzten Sommer.
Polizeichef Gregor Lange hat der Droge Crack den Kampf angesagt. Die tödliche Droge überschwemmt seit einiger Zeit die Stadt. Die Auswirkungen sind dramatisch: Weil die Droge extrem süchtig macht und der Rausch nur wenige Minuten anhält, betteln vermehrt Suchtkranke in der Innenstadt nach Geld. Deswegen kämpfen Stadt und Polizei seit einem Jahr gemeinsam gegen einen Anstieg der Droge an.
Nun gab der Polizeipräsident kleine Einblicke, wie intensiv die Anstrengungen gegen das tödliche Rauschgift ist: Mit Einsätzen von uniformierten und zivilen Beamten habe die Polizei ihren Einsatz rund um den Drogenkonsumraum personell noch einmal verstärkt. Alleine in der letzten Woche seien 400 Personalstunden investiert worden. Insgesamt sei es hier zu 99 Platzverweisungen gekommen. Geld, Waffen und Drogen mussten demnach sichergestellt werden.
"Der Eindruck meiner Einsatzkräfte ist aber, dass sich die Situation in Stadtgarten und Wißstraße im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat", bilanziert Lange. Die Polizei werde mit den massiv verstärkten Kräften die Kontrollen in der Innenstadt fortsetzen.
Der ehemalige Leiter der Drogenhilfe, Olaf Schmitz, hatte gegenüber t-online zum Start der Maßnahmen die erhöhten Kontrollen des Ordnungsamtes und der Polizei kritisiert. "Die Suchtkranken fühlen sich noch ausgegrenzter", sagte Schmitz. Auch die Fraktion der Grünen im Dortmunder Stadtrat hatte sich zum gegen Aktionismus um den ansteigenden Crack-Konsum in der Dortmunder Innenstadt ausgesprochen und die Entwicklung einer Gesamtstrategie im Kampf gegen Crack gefordert.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Dortmund vom 28. August 2024