Dortmund: Juso-Politikerin wird von rechtem Schläger attackiert

Die stellvertretende Vorsitzende der Jusos in Dortmund wurde am Samstag Opfer einer Attacke. Auf einem Veranstaltungsgelände griff ein rechts eingestellter Mann sie an.

Die stellvertretende Vorsitzende der Jusos in Dortmund (Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD), Michelle Gnatzy, ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag von einem Mann angegriffen worden. Nach einem Fest im Stadtteil Wickede sei der Lokalpolitikerin auf dem Veranstaltungsgelände ins Gesicht geschlagen worden, teilte die Polizei am Montag mit.

Demnach setzte sich ein junger Mann neben sie und stellte die Frage nach ihrer politischen Gesinnung. Als dies mit "links" beantwortet wurde, soll er Gnazy mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und beleidigt haben. Anschließend sei er geflohen. Die 19-Jährige wurde leicht verletzt.

"Der Täter äußerte sich zuvor eindeutig rechts", teilte der NRW-Landesverband auf Instagram mit. Michelle Gnazy äußerte sich ebenfalls via Instagram: "Auch wenn das gestern ein Schock war, ermutigt ihr mich alle und zeigt mir, dass man nicht allein ist und wir gemeinsam gegen die Scheiß-Faschos kämpfen müssen und können!"

Am Dienstag gab die Polizei bekannt, dass der mutmaßliche Täter ermittelt wurde. Bei ihm handle es sich um einen 18-jährigen Dortmunder. Der Teenager sei der Polizei bereits wegen ähnlicher Delikte bekannt. Es gebe aber derzeit keine Hinweise darauf, dass er der "organisierten rechtsextremen Szene" angehöre. Den 18-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren wegen Beleidigung und vorsätzlicher Körperverletzung.