Ruhrgebiet: WDR-Moderator Daniel Aßmann verkauft Ruhrpott-Shirts

Auf seinem Instagram-Account macht Daniel Aßmann die Wortfolge "Samma, hömma, tuhma, nomma" erst zum Song, nun folgt eine Modekollektion.

Es war eine Reaktion auf das erschreckende Video aus dem Sylter "Pony"-Club im Mai dieses Jahres: Nachdem dort zahlreiche Gäste zu Gigi D'Agostinos Song "L'amour toujours" rechtsradikale Parolen gegrölt hatten, wollte WDR-Moderator Daniel Aßmann ("Wunderschön!") dem Song wieder einen freundlichen Anstrich geben.

"Das ist ein Lied aus meiner Jugend, aus meiner Feier-Zeit, und ich wollte wieder einen anderen, positiven Klang da reinbringen", sagt der gebürtige Hattinger im Gespräch mit t-online. Also dichtete er spontan einen neuen Text auf die Melodie: "Ruhrpott ist geil, Ruhrpott ist geil, samma, hömma, tuhma, nomma, Ruhrpott ist geil." Dazu postete er ein kleines Video auf seinem Instagram-Account "Aßmanns Abenteuer".

"Sonne Klamotte mitn Ruhrpottsläng"

Anschließend schickten zahlreiche Follower Videos ein, in denen sie das Lied nachsingen. Und sie kommentierten den Kapuzenpulli, auf den Aßmann die Wortfolge aus dem Song aufgebügelt hatte. "Hömma, wo kriechse den Pulli wech?", wollte ein User wissen, eine andere schrieb: "Ich will auch sonne Klamotte mitn Ruhrpottsläng!"

Der WDR-Moderator ließ sich das nicht zweimal sagen und eröffnete kurze Zeit später einen Onlineshop mit dem Namen "Im Pott daheim". Hier können Fans nun ein T-Shirt und einen Hoodie mit der Aufschrift "Samma, hömma, tuhma, nomma" kaufen.

Dabei war Aßmann wichtig, dass die Kleidung fair und nachhaltig produziert wird. Hierbei half dem Moderator sein Netzwerk aus dem Beruf. "Ich hatte beim WDR mit einigen Organisationen gedreht, die sich für Fair Fashion einsetzen. Die habe ich dann befragt, mit wem ich zusammenarbeiten könnte", so Aßmann. Bedruckt werden T-Shirt und Hoodie nun in einer Gelsenkirchener Druckerei.

Bestellungen aus den USA und Australien

"Mit meinem Instagram-Account und dem Pulli möchte ich gerne ein Stück weit dazu beitragen, den Ruhrpott in die Welt zu tragen", sagt Aßmann und ergänzt: "Ich freue mich über jeden, der dabei mitmachen will." Ein kleines bisschen ist das schon gelungen: Im Onlineshop seien jedenfalls schon Bestellungen aus New York und aus Australien eingetrudelt, erzählt der Moderator.

In Zukunft möchte er im Shop auch einen Jutebeutel und eine Tasse mit dem Slogan anbieten. "Es soll auch etwas für den kleinen Geldbeutel dabei sein", so Aßmann. Von jedem verkauften Artikel möchte er am Ende des Jahres einen Euro für einen gemeinnützigen Verein im Ruhrgebiet spenden.

Daniel Aßmann lebt seit seiner Kindheit in Hattingen und hat das Logo der Stadt auf den Unterarm tätowiert. Momentan schreibt er gemeinsam mit Touristenführer Lars Friedrich an einem Stadtführer über seinen Heimatort, der noch vor Weihnachten erscheinen soll.