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Gartenausstellung 2027: Hier werden im Ruhrgebiet neue Grünflächen geplant


Zur Gartenausstellung 2027
Natur statt Koks: Diese grünen Oasen entstehen im Pott

Von dpa
15.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Emscherland: Ein 37 ha großer Wasser- und Natur-Erlebnis-Park am Wasserkreuz von Rhein-Herne-Kanal wird einer von fünf Zukunftsgärten der Internationalen Gartenausstellung 2027.Vergrößern des BildesEmscherland: Ein 37 ha großer Wasser- und Natur-Erlebnis-Park am Wasserkreuz von Rhein-Herne-Kanal wird einer von fünf Zukunftsgärten der Internationalen Gartenausstellung 2027. (Quelle: IGA 2027 / wbp Landschaftsarchitekten GmbH)

Das Ruhrgebiet rüstet sich mit fünf "Zukunftsgärten" für die Internationale Gartenausstellung 2027. Wo und was im Pott noch für die IGA geplant wird.

Drei Jahre vor der Internationalen Gartenausstellung (IGA) im Ruhrgebiet werden die Pläne für das Großprojekt konkreter. Fünf zentrale "Zukunftsgärten" und einige kleinere Projekte sollen verteilt im ganzen Ruhrgebiet entstehen. Überall gehe es um die Frage, wie sich große Ballungsräume wie das Ruhrgebiet auf die Folgen des Klimawandels einstellen können. Zu der IGA werden von April bis Oktober 2027 mindestens 2,6 Millionen Menschen erwartet.

"Die Leitfrage ist: Wie wollen wir morgen leben? Wie bleibt das Ruhrgebiet lebenswert?", sagt IGA-Geschäftsführer Horst Fischer. Dicht bebaute Stadtviertel mit vielen versiegelten Flächen haben besonders mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen: Die Luft wärmt sich bei Hitze stärker auf – bei Starkregen kann das Wasser nirgendwo versickern und verursacht so umso größere Schäden.

"Deshalb müssen wir gerade in diesen Quartieren dafür sorgen, dass wir mehr Grün in die Städte bekommen", sagt Fischer. So werde das Ruhrgebiet ein Stück widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels. 200 Millionen Euro werden im Rahmen der Gartenausstellung insgesamt investiert.

Gartenschau als Labor für die grüne Metropole von morgen

Die Hauptschauplätze der IGA sind fünf Zukunftsgärten. "Sie sind Labore und Schaufenster für eine grüne Metropole von morgen", sagt Co-Geschäftsführerin Nina Frense. "Wir wollen Ideen geben, wie Städte, Firmen, aber auch die Menschen ganz direkt sich auf ein sich änderndes Klima einstellen können – und das wird für unsere Wirtschaft in Zukunft immer wichtiger werden."

  • In Dortmund steht das Gelände rund um die Kokerei Hansa im Zentrum des Zukunftsgartens. Wo früher Koks für die Stahlwerke des Ruhrgebiets produziert wurde, soll ein Stadtteilpark mit Raum für Kunst, Kultur und Veranstaltungen entstehen - ähnlich wie auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen.
  • In Duisburg entstehen Grün- und Freiräume mit einer Skater-Anlage und neuen Spielplätzen. Das Gelände am Rhein wurde 150 Jahre lang industriell genutzt und war für die Menschen nicht zugänglich.
  • In Castrop-Rauxel entsteht ein Erlebnispark direkt am Wasser: Wo früher das Abwasser des Ruhrgebiets durch die Emscher floss, entstehen ein Wasser-Erlebnispark, Streuobstwiesen oder ein Weinberg. Außerdem soll eine neue Promenade den Park mit Recklinghausen, Herne und Herten verbinden.
  • In Bergkamen und Lünen wird ein altes Zechengelände zwischen dem Datteln-Hamm-Kanal und Lippe zu einem Landschaftspark umgestaltet. Im Zentrum soll dort die Freizeitgestaltung der Zukunft liegen – mit Aktiv- und Trendsportangeboten.

Investitionen in strukturschwache Wohnviertel

Von diesen Leuchtturmprojekten der IGA sollen vor allem Wohnviertel profitieren, die ansonsten eher strukturschwach sind. "Wir gehen an Orte, wo gerade nicht die Menschen mit dem dicken Portemonnaie leben, die ohnehin ihren riesigen Garten hinter dem Haus haben", betont Frense. "Wichtig ist, dass man einen Mehrwert von der grünen Transformation hat, dass es schöner und lebenswerter wird."

Neben diesen fünf Großprojekten planen viele Ruhrgebiets-Städte im Rahmen der IGA eigene, kleinere Maßnahmen. Meist geht es darum, öffentliche Parks, Gärten und Landschaften weiterzuentwickeln. In Hagen soll etwa auf dem ehemaligen Rangierbahnhofsgelände der Deutschen Bahn ein multifunktionaler Natur- und Erlebnisraum am Hengsteysee entstehen.

Auch Vereine, Schulen oder Balkon-Gärtner sollen mit ihrem kleinen Garten eingebunden werden. Für eine moderne Mobilität soll auch das Radwegenetz zwischen den Ruhrgebiets-Städten ausgebaut werden.

Eine Internationale Gartenausstellung findet in Deutschland alle zehn Jahre statt. Es ist das erste Mal, dass eine IGA in Nordrhein-Westfalen stattfindet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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