t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalDortmund

EM in Dortmund: Über 100.000 Oranje-Fans erobern Stadt vor England-Spiel


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Mehr als 80.000 Fans
"Fühlt sich wie zu Hause": Dortmund im Oranje-Rausch


10.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Player wird geladen
80.000 niederländische Fußball-Fans feiern in Dortmund (Quelle: t-online)
News folgen

Zum Spiel der Niederlande gegen England sind über 100.000 Fans gekommen – mit ihnen auch eine Müllflut in der Dortmunder Innenstadt. Wovor die meisten niederländischen Fans Angst haben und zu wem der Großteil der Deutschen nun hält.

Sie sind aus Utrecht und Venlo, aus Zeeland und Rotterdam gekommen: Um die 100.000 niederländische Fans sind am Mittwoch angereist, um ihrer Mannschaft im Spiel gegen England die Daumen zu halten.

Schon um kurz nach 16 Uhr ist in der Innenstadt kein Durchkommen mehr: Dortmund gleicht einem orangefarbenen Flaggenmeer. Niederländische Fangesänge werden angestimmt, immer wieder tanzen die Fans von links nach rechts.

Sorge der Niederländer

"Die Stimmung ist fantastisch, wir fühlen uns hier sehr willkommen", erklärt eine niederländische Freundesgruppe aus der Nähe von Venlo einer t-online-Reporterin vor Ort. Nur eines gelte für das Spiel am Abend: Hauptsache, die Niederlande müsse nicht ins Elfmeterschießen. "Darin sind wir nicht gut, davor haben alle Angst", sagt Rob. Eine Sorge, die man in Dortmund im Vorfeld des Spiels tatsächlich immer wieder hört.

"Ich tippe trotzdem auf 3:1 für die Niederlande", sagt Rob. Aber egal, wie es ausgehe: Die Fröhlichkeit sei jetzt schon ansteckend.

Fan: "Fühlt sich wie zuhause an"

Tatsächlich wird man schon am Hauptbahnhof mit Trompeten und Posaunen eines niederländischen Chors empfangen, immer wieder sieht man verkleidete Löwen – das niederländische Nationaltier – und manche Fans haben sogar ihre bunt geschmückten Fahrräder mitgebracht.

"Das fühlt sich hier wie zu Hause an", sagt Fußballfan Debbie und lacht. Sie ist gemeinsam mit Vater Cass aus Zeeland angereist. "Für uns ist das ja nur eine Fahrt von wenigen Stunden", sagt sie. Dass so viele niederländische Fans kommen, damit hat sie aber selbst nicht gerechnet.

Müllflut in Dortmund

"Angekündigt waren um die 80.000, ich würde sagen, es sind deutlich mehr", meint Debbie. Manche Fans haben wohl geahnt, dass es an den Bierständen voll werden könnte – und haben ihr eigenes Bier mitgebracht.

"Das ist echt auffällig viel Müll – beim Türkeispiel war es deutlich weniger. Vielleicht, weil weniger türkische Fans Alkohol trinken?", sagt jemand vom Entsorgungsdienst, der mit Fegen beschäftigt ist.

Auf dem Boden liegen überall zertretene Bierdosen und Glasflaschen. "Da ist auch auffällig oft niederländisches Heineken dabei. Viele Getränke haben in den Niederlanden ja kein Pfand", sagt der städtische Mitarbeiter.

Dortmund schneidet besser ab

Dem Eindruck von Dortmund tut das aber bei den meisten Fans keinen Abbruch. Besonders der Nachbar-Austragungsort Gelsenkirchen hatte bei den englischen Fans viel Kritik abbekommen. In einem viral gegangenen Video war die Stadt als "Shithole" (Drecksloch) bezeichnet worden.

"Dortmund ist schöner", sagen die englischen Fußballfreunde Richard, Louis und Lee. Es fühle sich wie eine große Party an. "Das liegt vor allem an den niederländischen Fans", meinen die drei. Wie lange sie noch in Dortmund bleiben, hängt vom Erfolg oder Misserfolg der englischen Nationalmannschaft ab. "Es gibt schönere Städte, aber die Stimmung ist gut – das reicht uns", sagen sie über Dortmund.

Zu wem die Deutschen halten

"Es gefällt uns hier besser, dass man zum Stadion laufen kann", sagen die englischen Fans. An einen sicheren Sieg glauben sie übrigens nicht: "Das wird eine knappe Kiste", meinen sie.

Und die deutschen Fans? Die drei Freunde Jörg, Stefan und Dietmar haben bereits verarbeitet, dass Deutschland aus dem Turnier geflogen ist. "Wir halten ab jetzt zu den Niederlanden", sagen sie. Eine Entscheidung, die bei vielen deutschen Fans so ausgefallen zu sein scheint. "Das sind unsere direkten Nachbarn, wir fahren da oft in den Urlaub hin – sei es ihnen gegönnt", sagt Jörg.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website