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Dortmund: Streik am Dienstag – ADAC-Mitarbeiter legen ganztägig ihre Arbeit nieder


Arbeitsniederlegung am Dienstag
ADAC-Mitarbeiter in Dortmund streiken ganztägig

Von t-online, jum

Aktualisiert am 16.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Geschäftsstelle des ADAC Westfalen E.V. in Dortmund (Archivbild): Hier wird am Dienstag ganztägig gestreikt.Vergrößern des Bildes
Die Geschäftsstelle des ADAC Westfalen E.V. in Dortmund (Archivbild): Hier wird am Dienstag ganztägig gestreikt. (Quelle: imago stock&people)

Am Dienstag wird im Ruhrgebiet nicht nur der ÖPNV vieler Städte bestreikt, in Dortmund legen auch die Mitarbeiter des ADAC Westfalen ihre Arbeit nieder. Was bedeutet das für Autofahrer?

Während die Gewerkschaft Verdi nach einer eindeutigen Urabstimmung zu unbefristeten Streiks im ÖPNV aufgerufen hat und seit Montag zahlreiche Ruhrgebietsstädte bestreikt, legen erstmalig auch Beschäftigte des ADAC Westfalen e.V. an der Hauptgeschäftsstelle in Dortmund am Dienstag ganztägig ihre Arbeit nieder.

Der ADAC Westfalen e.V. ist eine Gesellschaft mit über 200 Beschäftigten, die überwiegend in den Berufen Versicherungskaufleute, Reiseverkehrskaufleute und Techniker tätig sind.
Anja Schön, zuständige Gewerkschaftssekretärin für den ADAC Westfalen e.V. erklärt: "Die Beschäftigten sind wütend darüber, dass ihr Arbeitgeber an ihrem Portemonnaie sparen will. Das betrifft insbesondere die unteren Gehaltsgruppen. Der morgige Tag ist deshalb der Auftakt von Streikmaßnahmen, mit denen wir die Geschäftsführung an den Verhandlungstisch holen wollen."

Die Streikenden werden ab 10 Uhr vor dem Hauptgeschäftsgebäude des ADAC Westfalen e.V. an der Freie-Vogel-Straße 393 in 44269 Dortmund zu einer Streikversammlung treffen. Noch ist offen, wie viele Mitarbeiter sich tatsächlich an dem Streik beteiligen. Die gute Nachricht: Die Pannenhilfe, Luftrettung und andere Mitgliederleistungen sind von diesem Streik der Mitarbeitenden nicht betroffen. Mitglieder können sich mit ihren Anliegen weiterhin an die Hotline des Mitgliederservice wenden. ADAC Mitglieder müssen sich also keine Sorgen machen.

Verdi will neue Tarifverhandlungen

Verdi hatte bereits im Jahr 2023 die Geschäftsführung des ADAC zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Verhandlungstermine seien in der Folge jedoch immer wieder durch den Arbeitgeber ignoriert worden. Mit dem Streikauftakt soll nun der Druck erhöht werden. Die bisherige Tarifbindung an den Tarifvertrag des Versicherungsgewerbes sei zudem durch den Arbeitgeber gekündigt worden, mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Seitdem gebe es bei Neueinstellung nur noch individuell vertraglich ausgehandelte Arbeitsbedingungen.

Die Gewerkschaft kritisiert die fehlende Gesprächsbereitschaft sowie die Verweigerungshaltung des Arbeitgebers zur Aufnahme von Tarifverhandlungen. "Es ist unanständig, dass ein so erfolgreich aufgestellter Betrieb, der seit Jahren gute Ergebnisse zu vermelden hat, den Beschäftigten einen Tarifvertrag und damit regelmäßige Lohnerhöhungen verweigert. Darüber hinaus ist für uns nicht nachvollziehbar, dass auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel, die Beschäftigten, die sich im direkten Kontakt für das Wohl der ADAC-Mitglieder einsetzen, so unfair behandelt werden", erklärte Karsten Braun, Fachgruppenleiter für besondere Dienstleistungen im ver.di-Landesbezirk NRW. Der ADAC Westfalen habe in den vergangenen Jahren stets Gewinne erzielt, die sich im Jahr 2024 noch einmal steigern werden.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Gewerkschaft Verdi vom 15. April 2024 (per E-Mail)
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