Tödlicher Einsatz an Reinoldikirche Polizist erschießt Obdachlosen: Ermittlungen eingestellt
Ein Polizeieinsatz an der Reinoldikirche endete im April tödlich. Ein Wohnungsloser, der mit einer Eisenstange randalierte, wurde erschossen. Das Vorgehen war laut Staatsanwaltschaft gerechtfertigt.
Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat das Verfahren gegen den Polizeibeamten eingestellt, der im April einen 52-jährigen Mann erschossen hat. In der Nähe der Dortmunder Reinoldikirche war der Obdachlose am 3. April durch den Schuss des Beamten getötet worden. Im Vorfeld hatten zwei weitere Polizeibeamte insgesamt drei Schüsse aus Distanzelektroimpulsgeräten auf den 52-Jährigen abgegeben. Auch deswegen wurde ermittelt.
Das Verfahren gegen alle drei Polizeibeamte sei eingestellt worden, "da das Verhalten der Polizeibeamten gerechtfertigt war", teilte Staatsanwalt Henner Kruse am Montag mit.
Der Verstorbene war Bodycam-Aufnahmen zufolge mit einer etwa 2,5 Meter langen Eisenstange bewaffnet gewesen und soll im Vorfeld einen anderen Obdachlosen angegriffen haben. Nach dem Eintreffen von Polizeibeamten soll er mehrfach mit der Eisenstange gegen die Tür der Reinoldikirche geschlagen haben.
Taser funktionierten offenbar nicht
Auf die mehrfache Aufforderung durch Polizeibeamte, die Eisenstange wegzulegen, habe der Mann nicht reagiert. Aus diesem Grund hätten die Beamten Polizeiangaben zufolge einen Taser eingesetzt. Dieser habe jedoch kaum Wirkung gezeigt. Weil sich der Beschuldigte mit der erhobenen Eisenstange weiter auf Polizeibeamte zubewegt habe, habe der Polizist geschossen.
Der 52-Jährige erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. Die Ermittlungen hat Polizeipräsidium Recklinghausen übernommen.
- Reporter vor Ort
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- presseportal.de: Mitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund vom 3. April 2024
- presseportal.de: Mitteilung Polizei Recklinghausen vom 4. April 2024
- pressportal.de: Mitteilung Polizei Recklinghausen vom 3. Juni 2024