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Dortmund: Sorgen um Karstadt-Filiale wegen Insolvenz – "Mieten sind Problem"


Karstadt-Insolvenz
Sorgen um Dortmunder Filiale: "Die hohen Mieten sind das Problem"

Von t-online, tht

09.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0199286111Vergrößern des Bildes
Karstadt in Dortmund: Zum wiederholten Mal hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet. (Quelle: IMAGO/Anja Cord)

Karstadt hat erneut Insolvenz angemeldet. Bereits im Frühjahr stand das Warenhaus in Dortmund auf der Streichliste. Nun flammen die Sorgen wieder auf.

Nachdem die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) beim Amtsgericht Essen am Dienstag einen Insolvenzantrag gestellt hat, machen sich in Dortmund Sorgen um die Zukunft des Warenhauses auf dem Westenhellweg breit. Galeria sucht laut eigenen Angaben einen neuen Eigentümer. Gespräche mit potenziellen Investoren seien bereits angelaufen, Ziel sei die Fortführung von Galeria. Was die erneute Insolvenzanmeldung für die Beschäftigten in Dortmund bedeutet, ist aktuell offen.

"Ich habe keine Ahnung, wo die Reise hingehen soll", sagte Betriebsratschef Joffrey Kallweit, den "Ruhr Nachrichten." Er habe die aktuellen Entwicklungen am Montag aus den Medien erfahren, das sei keine schöne Situation.

Die Kaufhauskette war in den vergangenen Jahren schon zwei Mal zahlungsunfähig. Bei der jüngsten Insolvenz im Frühjahr 2023 stand die Dortmunder Filiale bereits auf der Streichliste, einige der Mitarbeiter hatten bereits ihre Kündigungen erhalten. Zudem hatte die Stadt angeboten, Teile des Kaufhauses selbst für Verwaltungsbüros zu nutzen, letztendlich ging es für die Filiale dann doch weiter.

Handelsexperte: Dortmunder Warenhaus steht auf der Kippe

Laut dem Geschäftsführer des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen, Thomas Schäfer, steht nun auch das Warenhaus in Dortmund auf der Kippe. "Zwar ist das Dortmunder Kaufhaus relativ frisch saniert und wenn man den Betriebsräten glauben darf, macht es auch gute Umsätze, aber es muss hohe Kosten übernehmen, sprich hohe Mieten – das ist das Problem." Man müsse nun schauen, wie dieser Standort aufrechterhalten werden kann. Eine Neuvermietung über vier Etagen kann er sich nicht vorstellten. "Ich glaube trotzdem, dass man Warenhäuser weiterhin aufrechterhalten kann, aber nicht so wie bisher", so Schäfer.

Für Simone Bergmann, IHK-Geschäftsführerin Handel, Dienstleistungen und Existenzgründung, kommt die Nachricht nach der Insolvenz der Signa-Gruppe nicht unerwartet. Das sein dennoch "sehr bedauerlich und wirkt sich negativ auf den Einzelhandelsstandort aus", so die Handelsexpertin. "Es ist auch deshalb so bitter, weil Galeria Kaufhof zuletzt gute Geschäfte gemacht hat und offenbar erfreuliche Zahlen präsentieren konnte", so Bergmann weiter. Nach einem erfolgreichen Weihnachtsgeschäft würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun die nächste Enttäuschung erleben.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung von Simone Bergmann, IHK Dortmund
  • Gespräch mit Thomas Schäfer, Geschäftsführer des Handelsverband NRW Westfalen
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