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Dortmund: Kinderporno-Täter enttarnt sich aus Versehen selbst


Beim Verkauf eines Gegenstands im Internet
Kinderporno-Täter enttarnt sich aus Versehen selbst

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 04.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann schaut sich Bilder von Kindern an (Symbolbild): In Dortmund soll der mutmaßliche Täter Aufnahmen von insgesamt 23 Minderjährigen gefertigt haben.Vergrößern des Bildes
Ein Mann schaut sich Bilder von Kindern an (Symbolbild): In Dortmund soll der mutmaßliche Täter Aufnahmen von insgesamt 23 Minderjährigen gefertigt haben. (Quelle: MIGLIORATO/CPP/IPA/imago-images-bilder)
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Bei einem Dortmunder Handballverein war über Jahre ein mutmaßlich pädophiler Trainer beschäftigt. Dann fiel er durch einen Zufall auf.

Der Dortmunder Verein TuS Borussia Höchsten hat seine Mitglieder über einen Fall von sogenannter Kinderpornografie informiert. Über mutmaßlich acht Jahre hinweg soll ein Jugendtrainer heimlich Kinder unter der Dusche und beim Umziehen gefilmt haben. Die Kamera soll er in seiner Sporttasche versteckt gehabt haben.

Gegen den 56 Jahre alten Familienvater werde wegen "Erwerb und Besitz kinderpornografischer Inhalte" ermittelt, sagte Staatsanwalt Henner Kruse t-online am Montag. Zuerst hatten die "Ruhr Nachrichten" und Radio 91.2 berichtet.

Kunde entdeckt Verdächtiges auf Computer im Hintergrund

Laut der "Bild"-Zeitung enttarnte sich der Mann mehr oder weniger selbst: Er habe im Internet einen Gegenstand zum Verkauf angeboten. Als er diesen Gegenstand für die Anzeige fotografierte, übersah er dem Bericht zufolge seinen eingeschalteten Computer im Hintergrund – und dass auf dem Bildschirm verdächtiges Material zu sehen war. Ein Kunde der Verkaufsplattform soll die Polizei informiert und so die Ermittlungen angestoßen haben.

Die Aufnahmen von insgesamt 23 betroffenen Kindern und Jugendlichen waren bei Durchsuchungen im vergangenen September beschlagnahmt worden. Der Mann ließ daraufhin zunächst sein Traineramt ruhen. Als sich im Februar 2023 die Vorwürfe gegen den Mann konkretisierten, erhielt er zudem Hausverbot und seine Vereinsmitgliedschaft wurde erkundigt.

"Kein Hinweis auf Missbrauch"

Wie die Vereinsführung den "Ruhr Nachrichten" erklärte, habe die Polizei aber damals aus ermittlungstaktischen Gründen darum gebeten, den Fall noch nicht im gesamten Verein publik zu machen. Erst am vergangenen Freitag habe der Verein auf einer Informationsveranstaltung alles aufgedeckt.

Der Trainer soll auch mit mehreren Kindern auf Jugendfreizeiten gewesen sein. "Uns ist wichtig zu betonen, dass die Filmaufnahmen nicht ins Netz gestellt worden sind oder sonst irgendwie verbreitet worden sind. Es gibt nach aktuellem Ermittlungsstand auch keinen Hinweis auf sexuellen Missbrauch", zitierten die "Ruhr Nachrichten" den ersten Vereinsvorsitzenden Wolfgang Raulf.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Staatsanwalt Henner Kruse
  • ruhrnachrichten.de: "Kinderporno-Ermittlungen bei Dortmunder Sportverein"
  • radio912.de: "Pädophilie-Vorwürfe bei TuS Borussia Höchsten in Dortmund"
  • bild.de: "Handball-Trainer soll Kinder in der Dusche gefilmt haben"
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