Borussia Dortmund: Holt dieses Duo für den BVB die Meisterschaft?

Dank Power auf der Außenbahn zum Titel?

Mit diesem Duo kann der BVB es noch schaffen

Donyell Malen und Karim Adeyemi sind aktuell das beste Offensiv-Pärchen der Liga. Dank ihnen lebt beim BVB der Traum von der Schale.

Keine Frage: Was Tore und Vorlagen betrifft, zählen Donyell Malen und Karim Adeyemi zurzeit zum Besten, was die Bundesliga zu bieten hat. Mit 25 Scorerpunkten seit Jahresbeginn stellt der BVB mit den beiden schnellen Außenstürmern das gefährlichste und effizienteste Duo aller Mannschaften.

Das könnte auch bei der schweren Auswärtsaufgabe in Augsburg an diesem Sonntag zum entscheidenden Pluspunkt werden – und am Ende vielleicht doch noch den Traum von der Deutschen Meisterschaft wahr werden lassen.

Wer in diesen Wochen beobachtet, wie Malen und Adeyemi im schwarz-gelben Trikot aufdrehen, wird die beiden Profis kaum wiedererkennen. Noch vor wenigen Monaten, in der Hinrunde dieser Spielzeit, haderten Trainer, Mitspieler und Fans immer wieder mit den Leistungen der zweifellos hochtalentierten Fußballer. Adeyemi schien seit seinem Wechsel aus Salzburg im Sommer irgendwie nicht richtig anzukommen in Dortmund. Und bei Malen, bereits ein Jahr zuvor verpflichtet, machten sogar schon wieder Wechselgedanken die Runde, so wenig fand der Niederländer zu seinen Stärken.

Interne Kritik nach Hackentrick-Debakel

Malens Fähigkeiten waren dabei immer unstrittig. Gerade in Eins-gegen-eins-Situationen kann er mit seinen Tempodribblings das Angriffsspiel unberechenbarer machen und ihm eine besondere Qualität geben. In der Realität aber begleiteten Malens Weg beim BVB zu wenige Impulse, kaum Torgefahr und ungenutzte Großchancen.

Adeyemi lieferte ein ähnliches Bild. Mit seinem extremen Tempo und starkem Abschluss hatte sich der Nationalspieler in den Fokus der Borussia gespielt. In den ersten sechs Monaten ließ er sein Können aber allenfalls sporadisch aufblitzen. Im Januar wartete der 21-Jährige immer noch auf seinen ersten Treffer in der Bundesliga.

Statt Torjubel gab's interne Kritik. Nach Adeyemis verunglücktem Hackentrick samt Gegentreffer bei der Niederlage bei Union Berlin wurde Mats Hummels deutlich: "Manchmal ist der einfache 20-Meter-Rückpass die beste Lösung, auch wenn das danach nicht auf Social Media kommt. Es ist ganz wichtig zu wissen, in welchen Bereichen Risiko angebracht ist."

Seitentausch für noch bessere Leistung

Heute sind Instagram und Co. kein Thema mehr – seit dem Jahreswechsel haben sich beide Außenstürmer enorm gesteigert und sind inzwischen aus der Startelf kaum wegzudenken. Beide Spieler bestechen mit Lauffreude, Einsatz und Spielwitz, setzen ihr Tempo perfekt ein und beweisen Abschlussstärke. Donyell Malen hat nach der Winterpause neun Tore erzielt – besser war in diesem Zeitraum kein anderer Spieler in der Liga. Dazu kommen fünf Vorlagen, womit er auch die Scorerliste des Jahres anführt. Für Karim Adeyemi sprechen sechs Tore und fünf Vorlagen, obwohl er aufgrund eines Muskelfaserrisses gleich fünf Partien verpasst hat.

Beiden kommt zugute, dass sie die Seiten getauscht haben: Adeyemi greift jetzt häufig über links an, Malen kommt über die rechte Seite. Außerdem hat Edin Terzic die Taktik seines Teams etwas angepasst, um die Geschwindigkeit seines Duos noch besser zu nutzen. Der BVB steht bei gegnerischem Ballbesitz nun tiefer. Erobert man den Ball, geht mit Malen und Adeyemi nach vorne die Post ab.

BVB tut sich in Augsburg traditionell schwer

Das könnte auch der Schlüssel zum Erfolg beim FC Augsburg sein. Der BVB, der sich auswärts so viel schwerer tut als zu Hause, ist gewarnt. In den vergangenen Jahren hat die Mannschaft hier selten gut ausgesehen. Nur eine der letzten vier Partien endete mit drei Punkten für die Borussia.

Gerade mit schnellen Außenspielern aber hat die Defensive der Augsburger Probleme, das hat am vergangenen Wochenende die Niederlage beim VfL Bochum gezeigt. Eine Szenerie also, die wie gemalt ist für Donyell Malen und Karim Adeyemi. Drehen sie wieder so auf wie zuletzt und gewinnt der BVB die Partie, lebt der Traum von der ersten Deutschen Meisterschaft seit elf Jahren in Dortmund weiter.