A45-Rahmedetal-Brücke Hier können Sie die Sprengung live verfolgen
Punkt 12 Uhr soll es knallen – dann wird die marode A45-Brücke über Lüdenscheid gesprengt. Alle Infos zum Mega-Event gibt es hier.
Der Countdown läuft für den 17.000 Tonnen schweren Koloss aus Beton und Stahl: An diesem Sonntag wird die marode Autobahnbrücke Rahmede über Lüdenscheid um Punkt 12 Uhr mittags gesprengt. Das besondere Ereignis wird auf verschiedenen Kanälen live übertragen.
So gibt es etwa auf dem Youtube-Kanal des Brückenbauer Bürgerbüros einen Livestream, der am Sonntag die Sprengung live in Bild, allerdings ohne Ton überträgt. Schon seit einigen Tagen gibt der bereits freigeschaltete Stream Einblicke in die Vorbereitungsmaßnahmen: Direkt unterhalb der maroden Brücke wird ein bis zu sieben Meter hohes Fallbett aus Erde und Schotter aufgeschüttet, um nach der Sprengung den Aufprall der herabstürzenden Brückentrümmer zu dämpfen. Auch der Westdeutsche Rundfunk (WDR) wird vor Ort sein und das Geschehen live übertragen.
Bürgermeister ruft zum Rudelgucken auf
Die Stadt Lüdenscheid lädt zudem zum gemeinsamen Rudelgucken ein: Da es sich um ein "besonders wichtiges Ereignis für uns alle" handelt, werde im Rosengarten der Innenstadt eine Großbildleinwand aufgebaut, kündigte der Bürgermeister, Sebastian Wagemeyer (SDP), im Vorfeld an. Hier werde die Live-Übertragung des WDR zu sehen sein.
Angesichts des unübersichtlichen Areals und der "großen Gefahren" bei und nach der Sprengung am Sonntag appellierte Wagemeyer (SDP) im Vorfeld an die Bürger, auf einen "Brücken-Tourismus" zu verzichten. Es ginge darum, dass keine "unkontrollierbaren Zuschauermassen" die Sprengung gefährden. Das gesamte Areal rund um die Talbrücke werde umfangreich abgesperrt. Welche Gefahren der Sprengmeister am Sonntag sieht, lesen Sie hier.
NRW-Minister Wüst hat sich nicht angekündigt
Unklar ist, ob NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst am Sonntag bei der Sprengung in Lüdenscheid live dabei sein wird. Zumindest hat er sein Erscheinen nicht angekündigt. Aktuell läuft ein Untersuchungsausschuss im Landtag zur Aufarbeitung des Debakels rund um die verpasste rechtzeitige Sanierung der Brücke.
Wüst steht hier in der Kritik. Die Opposition will auch die Rolle des früheren NRW-Verkehrsministers Hendrik Wüst (CDU) unter die Lupe nehmen, der von 2017 bis Oktober 2021 im Amt war, bevor er Ministerpräsident wurde. Wüst hatte persönliche Versäumnisse aus seiner Amtszeit vor einigen Wochen verneint. Recherchen von t-online hatten diese aufgedeckt. Mehr dazu lesen Sie hier.
- Youtube-Kanal: Brückenbauer Bürgerbüro
- Mitteilung der Stadt Lüdenscheid