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Sprengung der A45-Brücke in Lüdenscheid: Bürgermeister warnt vor Schaulustigen


A45-Rahmedetal-Brücke
Brückensprengung: Bürgermeister warnt vor Schaulustigen

Von t-online, tht

Aktualisiert am 21.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Die riesige Friedensbotschaft "Lasst uns Brücken bauen" auf der gesperrten Rahmedetal-Brücke der Autobahn 45 bei Lüdenscheid.Vergrößern des Bildes
Die riesige Friedensbotschaft "Lasst uns Brücken bauen" auf der gesperrten Rahmedetal-Brücke der Autobahn 45 bei Lüdenscheid. (Quelle: Markus Klümper/dpa./dpa)

Vor der gigantischen Sprengung der maroden Talbrücke warnt der Bürgermeister vor "Brücken-Tourismus" und kündigt ein Public Viewing in der Innenstadt an.

Der Countdown läuft für den 17.000 Tonnen schweren Koloss aus Beton und Stahl: Am 7. Mai wird die marode Autobahnbrücke Rahmede über Lüdenscheid gesprengt. Die Sprengung wird in der Innenstadt bei einem Public Viewing Event live gezeigt werden, teilte die Stadt Lüdenscheid mit.

"Das ist ein Ereignis, auf das alle Menschen in Lüdenscheid und der Region seit mehreren Monaten warten. Also machen wir ein gemeinschaftliches Happening daraus", sagte der Stadtmarketing-Chef Phillip Nieland dem örtlichen Anzeiger "LokalDirekt".

Unkontrollierbare Zuschauermassen sollen vermieden werden

Angesichts des unübersichtlichen Areals und der "großen Gefahren" bei und nach der Sprengung appelliert Bürgermeister Sebastian Wagemeyer (SDP) auf einen "Brücken-Tourismus" zu verzichten. Es ginge darum, dass keine "unkontrollierbare Zuschauermassen" die Sprengung gefährden.

Da es sich um ein "besonders wichtiges Ereignis für uns alle" handle und der Event-Charakter verständlich sei, werde im Rosengarten der Innenstadt eine Großbildleinwand aufgebaut. Darauf soll die Live-Übertragung der Sprengung zu sehen sein.

Nord-Süd-Achse sei 16 Monaten unterbrochen

Die marode Brücke ist seit Ende 2021 voll gesperrt. Für die umliegende Region hat das seitdem drastische Folgen, denn die zentrale Nord-Süd-Achse zwischen Frankfurt und Dortmund ist nun seit gut 16 Monaten unterbrochen.

Drei Tage bevor in Lüdenscheid das Sprengsignal ertönt, wird im nordrhein-westfälischen Landtag ein Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung des Debakels rund um die verpasste rechtzeitige Sanierung der Brücke an den Start gehen. Die Opposition will auch die Rolle des früheren NRW-Verkehrsministers Hendrik Wüst (CDU) unter die Lupe nehmen, der von 2017 bis Oktober 2021 im Amt war, bevor er Ministerpräsident wurde. Wüst hatte persönliche Versäumnisse aus seiner Amtszeit vor einigen Wochen verneint. Recherchen von t-online hatten dies aufgedeckt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Lüdenscheid
  • Lokaldirekt.de: 7. Mai: Der Sprengtag wird zum Familien-Spektakel
  • Mit Material der dpa
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