Neonazi-Proteste vor JVA Dortmunder Rechtsextremist Steven Feldmann in Köln verhaftet

Der Dortmunder Rechtsextremist Steven Feldmann ist am Mittwoch festgenommen worden. Am Abend demonstrierten Neonazis vor der JVA gegen die Festnahme.
Der Dortmunder Neonazi Steven Feldmann ist am Mittwoch vom Staatsschutz festgenommen worden. Die Festnahme erfolgte in Köln an seiner Meldeadresse, wie eine Polizeisprecherin t-online am Donnerstag bestätigte. Die "Nordstadtblogger" hatten hierüber zuerst berichtet. Feldmann sei nicht zur Hauptverhandlung eines Berufungsverfahrens erschienen, sagte Nesrin Öcal, Richterin am Landgericht Dortmund, den "Ruhr Nachrichten" (RN).
Noch am selben Tag der Festnahme demonstrierten Neonazis vor der Justizvollzugsanstalt in Dortmund. Laut Polizeiangaben handelte es sich um 25 Personen. Sie forderten "Freiheit für Steven Feldmann".
Feldmann bereits mehrmals verurteilt
Feldmann zählt zu den Führungspersonen der Neonazi-Szene in Dortmund. Er gilt als gut vernetzt. Bereits 2018 war er aufgrund einer Reihe von Straftaten – unter anderem Körperverletzung und Bedrohung – vom Landgericht zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden.
In den letzten Monaten machte der Neonazi vermehrt mit Social-Media-Aktivitäten auf sich aufmerksam. Viel Aufsehen erregte etwa ein Interview der YouTuber-Größen TomSprm und Ahmed Sharif mit dem Rechtsextremisten. Unter dem reißerischen Titel "Migrant trifft auf Neonazi" treffen sich die beiden Influencer in Dortmund Dorstfeld in der Emscher Straße – eine Hochburg der Neonazis in Dortmund – und diskutieren mit ihm unter anderem über Faschismus. Der Neonazi gibt sich hier als rehabilitiertes Mitglied der Gesellschaft. Parallel ist er weiter in der rechtsextremen Kampfsportszene aktiv, berichten Szenekenner.
- Twitter-Account: Nordstadtblogger.de
- Youtube: Migrant trifft auf Neonazi
- Polizei NRW: Die "Soko Rechts" der Dortmunder Polizei
- RuhrNachrichten.de: Bekannter Dortmunder Neonazi festgenommen: Rechtsextreme demonstrieren am Abend vor JVA (kostenpflichtig)
- Anfrage an Pressestelle der Polizei Dortmund