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Elfmeter-Killer Kobel: "Gezeigt, was in dieser Mannschaft steckt"


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BVB vorzeitig im CL-Achtelfinale
Elfmeter-Killer Kobel: "Gezeigt, was in dieser Mannschaft steckt"


26.10.2022Lesedauer: 3 Min.
imago images 1017277585Vergrößern des Bildes
BVB-Keeper Gregor Kobel: Mit dem BVB ist der Torwart am Dienstag vorzeitig ins Achtelfinale der Champions League eingezogen. (Quelle: IMAGO/Gerhard Schultheiß)

Nach dem 0:0 gegen Manchester City feiert der BVB seinen Torhüter. Elfmeter-Killer Gregor Kobel selbst bleibt aber ganz cool.

Mit einer herausragenden Defensivleistung von Mats Hummels und Co. hat Borussia Dortmund beim 0:0-Heimremis Manchester City einen Punkt abgetrotzt und ist damit vorzeitig ins Achtelfinale der Champions League eingezogen.

Zum Helden des Abends wurde nach 57 Minuten Gregor Kobel, als der BVB-Keeper den Strafstoß von Riyad Mahrez parierte. Im Interview in der Mixed Zone nach der Partie sprach der Schweizer über den entscheidenden Moment auf dem Rasen, die unfassbare Atmosphäre im Stadion und den Maßstab, den der Dortmunder Auftritt gegen die derzeit wohl beste Vereinsmannschaft der Welt jetzt gesetzt hat.

Gregor Kobel, was ist Ihnen beim Elfmeter durch den Kopf gegangen? Haben Sie sich vorher für die Ecke entschieden?

Gregor Kobel: Dieses Mal war es sehr spontan! Ich habe einfach versucht, auf mein Gefühl zu hören und ein bisschen von Mahrez zu fühlen, welche Ecke es werden könnte. Und dann habe ich mich relativ kurzfristig entschieden.

Der Rest war einfach nur Jubel – Sie wurden schon während des Spiels frenetisch gefeiert.

Die Atmosphäre und vor allem die Lautstärke nach dem Elfmeter war unfassbar! Es macht einfach Riesenspaß, hier zu spielen. Während des Spiels bist du noch ein bisschen im Tunnel. Aber jetzt nach dem Spiel bin ich darüber sehr, sehr glücklich.

Die Bilanz Ihrer Vorgänger in Dortmund war gar nicht so gut, was gehaltene Elfmeter angeht …

Dann wurde es ja mal Zeit, oder?! (lacht) Ich muss sagen, am Ende bin ich einfach nur glücklich, dass ich der Mannschaft so helfen konnte, sich zu belohnen. Wir haben ein super Spiel gemacht, wir waren defensiv sehr diszipliniert. Wir haben das ganze Spiel durch super gekämpft. Wir wollten uns unbedingt belohnen, wir wollten weiterkommen – das ist alles, was zählt. Was mir am meisten Freude macht, ist, dass ich dem Team dabei helfen konnte.

Waren Sie nicht überrascht, dass bis zu diesem Elfmeter so gut wie nichts von City auf Ihr Tor kam?

Ich hatte mich vor dem Spiel auf ein bisschen mehr Arbeit vorbereitet. (lacht) Aber es ist ja schön, wenn meine Vorderleute einen so guten Job machen, dass ich nicht gebraucht werde. Ich habe einfach versucht, während des Spiels voll da zu bleiben und konzentriert zu bleiben. Das gehört auch dazu. Es gibt manchmal Spiele, wo du nicht so viel aufs Tor bekommst. Dann ist es vielleicht etwas schwerer für einen Torhüter, ins Spiel zu kommen. Aber es ist mein Job, es gehört dazu. Ich habe versucht, einfach weiterzumachen.

Ist das eine der schwierigsten Umstellungen, wenn man nach Dortmund kommt? Dass man als Torhüter hier anders gefordert ist, weil man generell weniger auf den Kasten bekommt?

Im Vergleich zu meinem letzten Jahr in Stuttgart ist es sicher sehr unterschiedlich, das stimmt. Aber ein Jahr zuvor, als ich mit Stuttgart in der Zweiten Liga gespielt habe und wir aufgestiegen sind, war es relativ ähnlich – wenn auch nicht auf diesem Niveau. Aber das Prinzip war ähnlich, ich kannte die Art zu spielen also schon etwas. Es ist sicher nicht super einfach, wenn lange nichts aufs Tor kommt, aber du musst trotzdem immer ready sein.

Sieg gegen Manchester sorgt für neues Selbstvertrauen

Muss dieses Spiel jetzt der Maßstab sein, weil man gesehen hat, was als Mannschaft für den BVB möglich ist?

Auf jeden Fall hat es gezeigt, was in dieser Mannschaft steckt. Man hat aber auch gemerkt, dass es sehr kräftezehrend war. Es ist nicht einfach, einen solchen Aufwand in jedem Spiel zu betreiben, wenn du alle drei Tage spielst. Das eine oder andere Mal wäre es auch gut, wenn wir ein bisschen mehr den Ball haben, den Gegner ein bisschen laufen lassen. Vielleicht auch mal zwei, drei Tore schießen, damit man ein bisschen durchschnaufen kann. Jedes Spiel 0:0 oder 1:0 zu spielen und dabei gefühlt 140 Kilometer zu laufen – da wird es schwer, das durchzuhalten.

Wie groß ist jetzt das Selbstbewusstsein?

Das Spiel gibt sicher sehr, sehr viel Selbstvertrauen. Es tut gut zu sehen, dass wir so ein Spiel auch gegen die Besten der Besten machen können.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Gregor Kobel in der Mixed Zone des Signal Iduna Parks
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