Sozialbetrug im großen Stil Groß-Razzia wegen Hartz-IV-Betrugs in Dortmunder Nordstadt
Insgesamt 28 Objekte wurden im Ruhrgebiet bei einer Groß-Razzia durchsucht. Auch in Dortmund griffen die Beamten zu. Der Vorwurf: Sozialbetrug.
Bei einem Großeinsatz des Hauptzollamtes Dortmund und der Staatsanwaltschaft Bochum hat die Polizei vier Personen verhaftet.
Ihnen wird banden- und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. "Es besteht der Verdacht, dass unter Verwendung unzutreffender Unterlagen zu Unrecht Leistungen nach dem SGB II, dem sogenannten Hartz IV, und Kindergeld nach dem Einkommensteuergesetz bezogen worden sind", teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
Insgesamt durchsuchte die Polizei 28 Objekte in Dortmund, Essen, Herne, Oer-Erkenschwick, Schwerte und Solingen.
Fake-Arbeitsverträge und falsche Lohnabrechnungen
"Einer der Beschuldigten soll als Verantwortlicher verschiedener Unternehmen vorgetäuscht haben, zahlreiche Personen aus dem südosteuropäischen Raum als Bauhelfer oder Reinigungskräfte zu beschäftigen", teilte die Polizei weiter mit.
Unterstützt durch weitere Beschuldigte soll er die angeblichen Arbeitnehmer zur Sozialversicherung angemeldet und sie gegen Zahlung erheblicher Vergütungen mit unrichtigen Arbeitsverträgen, Lohnabrechnungen und Barzahlungsquittungen ausgestattet haben. Diese Dokumente seien dann für die Beantragung von Sozialleistungen und Kindergeld eingesetzt worden, heißt es weiter.
Die Höhe der möglicherweise zu Unrecht erbrachten Leistungen ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen und kann laut Polizei derzeit noch nicht beziffert werden. Sie dürfte jedoch laut Staatsanwaltschaft zumindest im sechsstelligen Bereich liegen.
- presseportal.de: Mitteilung der Staatsanwaltschaft Bochum und Zoll Dortmund