Prostitution im Ruhrgebiet Kontrolle im Rotlicht-Milieu: Drogen und gefälschte Ausweise
Bei einer Kontrolle im Rotlichtmilieu hat der Zoll gefälschte Ausweise und Drogen beschlagnahmt. Eine Prostituierte versuchte zu fliehen.
Im Zuge einer Kontrolle des Zolls im Rotlichtmilieu stellten die Beamten am vergangenen Freitag einige Gramm Drogen und gefälschte Ausweisdokumente sicher. Das teilte das Hauptzollamt in Dortmund am Donnerstag mit.
In den Abendstunden überprüften die Zollbeamten demnach in Dortmund, Plettenberg, Menden, Iserlohn, Sprockhövel und Witten insgesamt sechs Bordelle und zwanzig Prostituierte. Schwerpunkt der Kontrollen war das Aufdecken von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.
"Eine Prostituierte versuchte sich zunächst durch Flucht der Kontrolle zu entziehen", teilte eine Pressesprecherin mit. "Sie hatte die Kontrollen bemerkt und wollte durch den Hinterausgang weglaufen." Die Zöllner seien ihr hinterhergerannt und hätten sie aufgehalten. "Die circa 40-Jährige wies sich zunächst mit einer italienischen ID-Card aus. Diese stellte sich allerdings als Totalfälschung heraus", so die Sprecherin weiter.
Verdacht auf illegalen Aufenthalt einer Prostituierten
Um einer Beschäftigung nachgehen zu dürfen, benötigen Drittstaatsangehörige einen nationalen Aufenthaltstitel, der zur Ausübung einer Tätigkeit im Bundesgebiet berechtigt. Einen gültigen Aufenthaltstitel für das Bundesgebiet, der ihr eine Erwerbstätigkeit erlaubte, konnte die Frau laut Zoll nicht vorweisen. Der Zoll leitete daher ein Strafverfahren aufgrund des Verdachts des illegalen Aufenthalts ein. Die Aliasbescheinigungen der Frau wurden eingezogen.
Über den weiteren Verbleib der Frau entscheidet nun das zuständige Ausländeramt. Weiterhin seien im Rahmen der Kontrollen einige Gramm Drogen und weitere gefälschte Ausweisdokumente aufgefunden worden. Diese wurden an die Polizei übergeben.
- pressportal.de: Mitteilung des Zolls in Dortmund vom 15.9.2022